COESFELD (vth/ugo/abr). Die Ursache des Brandes in einer Halle vom Entsorgungsunternehmen Remondis in Höven steht noch nicht fest.
„Die Höhe des Sachschadens liegt nach ersten Erkenntnissen bei rund 100 000 Euro“, so Norbert Voßkühler von der Pressestelle der Polizei.
Die Brandmeldeanlage löste um 4.09 Uhr am frühen Dienstagmorgen aus. Vier Löschfahrzeuge und rund 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz. In der Halle lagerte Kunststoff-Abfall aus den gelben Säcken bzw. gelben Tonnen. Laut Kreisbrandmeister Christoph Nolte brannten rund 150 bis 200 Kubikmeter dieses Materials, wodurch sich sehr hohe Temperaturen entwickelt haben. „Es handelt sich um ein Feuer mit erheblicher Zerstörungsrate“, so Nolte.
Verletzt wurde niemand. Eine Gefahr für Menschen bestand laut Polizei zu keinem Zeitpunkt. Der Rauch sei direkt nach oben abgezogen, weil es ja windstill gewesen sei.
Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung hatten die Ermittler nicht, die gestern am Vormittag vor Ort waren und die Brandstelle absperrten. Aufgrund des Feuerschadens und der zerstörten gelben Säcke mit ihren verteilten Inhalten könne womöglich die genaue Ursache auch nicht ermittelt werden, so die Polizei. Ob ein Gutachter eingesetzt werde, entscheide die Staatsanwaltschaft am heutigen Mittwoch.
In der Halle werden nach Auskunft von Remondis die Inhalte der gelben Säcke und gelben Tonnen umgeschlagen und zwischengelagert. Ein Prozess, bevor das Kunststoffmaterial in die Sortieranlage kommt. Pressesprecher Michael Schneider: „Es kann immer passieren, dass Abfälle dazwischen sind, die da nicht hinein gehören und sich selber entzünden, gerade jetzt bei den Temperaturen.“
Zum Beispiel Akkus oder Spraydosen. Ob dies tatsächlich die Ursache war, steht allerdings noch nicht fest.
Das Brandmeldesystem und Schutzsystem in der sechs mal 20 Meter großen Halle habe sehr gut gegriffen, sagt Schneider. Dadurch sei ein Großbrand verhindert worden. „Und insbesondere dank des Einsatzes der Feuerwehr war der Brand schnell gelöscht.“
Hoher Sachschaden – keine Verletzten
Zwei Großbrände im Münsterland
-jts/ed/vth- METTINGEN/COESFELD/WARENDORF. Zwei Brände hielten am Dienstag die Feuerwehren im Münsterland in Atem.
In Mettingen ist am frühen Dienstagmorgen eine Lagerhalle für Heu komplett abgebrannt. Beim Eintreffen der Feuerwehr gegen 3.30 Uhr stand das ehemalige Torfwerk im Außenbereich der Gemeinde voll in Flammen. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Um genügend Löschwasser zu bekommen, verlegte die Feuerwehr eine 2000 Meter lange Schlauchleitung zum Mittellandkanal. Zu retten war die Halle aber nicht mehr. Da das nächste bewohnte Gebäude weit genug entfernt steht, waren Menschen zu keiner Zeit in Gefahr. In der Halle verbrannten rund 500 Rund- und 200 Quaderballen sowie einige Maschinen.
Ebenfalls am Dienstagmorgen gerieten in einer Umschlaghalle des Entsorgungsunternehmen Remondis in Coesfeld Verpackungsabfälle aus Gelben Säcken in Brand – insgesamt rund 150 bis 200 Kubikmeter Kunststoff. 80 Feuerwehrleute löschten den Brand. Verletzte gab es keine. Die Ursache steht noch nicht fest. „Hinweise auf Brandstiftung haben wir aber keine“, sagt Polizeisprecher Martin Pollmann.
Bereits am Montag hatte es – wie berichtet – in einer Lagerhalle des NRW-Landgestüts in Warendorf gebrannt. Auch einen Tag nach dem Brand war die Ursache noch ungeklärt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 600 000 bis 700 000 Euro.
Beitrag aus der Lokalzeit Münsterland (WDR) vom 26.07.2016
Einsatzfotos
Zur Verfügung gestellt von Andre Braune
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