Mobilheim in Stevede völlig ausgebrannt / Menschen wurden nicht verletzt / Defekte Therme Brandursache
von Hans-Jürgen Barisch
Coesfeld. 60 Wehrmänner mussten auf dem Campingplatz in Stevede anrücken, um ein in Brand geratenes Mobilheim mit Anbau oder „Holzwochenendhaus“ zu löschen. Zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld sowie ein Zug der Wehrmänner aus Reken hatten das Feuer, das am Samstag gegen 9.40 Uhr nach ersten Erkenntnissen der Brandexperten der Kriminalpolizei durch einen technischen Defekt in einer Therme ausgelöst wurde, nach einer halben Stunde schnell unter Kontrolle. „Durch Sofortmaßnahmen ohne lange Erkundung konnten wir ein Ausbreiten des Brandes auf die Nachbargebäude verhindern“, erklärte der stellvertretende Wehrführer, Stadtbrandinspektor Winfried Schmeing unmittelbar nach dem Einsatz vor Ort. „Sieben Nebengebäude haben wir so retten können.“ Die Hitze hat aber aufgrund der – brandschutztechnisch gesehen – viel zu engen Bebauung des Platzes dennoch dafür gesorgt, dass an Gebäuden von Nachbarn Rolladen verformt aus der Führung gesprungen sind, die Holzverkleidung eines nebenstehenden Mobilheimes angesengt wurde und auch eine Hecke in Brand geriet.
Löschversuche von Anwohnern, die mit einem Handfeuerlöscher agierten, waren fehlgeschlagen. Beim Eintreffen der Kräfte brannte das Wochenendhaus in voller Ausdehnung. Von dem Mobilheim selbst blieb am Ende nur noch ein „Schutthaufen“ übrig. Unter der Einsatzleitung von Bernd Lechtenberg mussten die Wehrmänner aus einer so genannten „sicheren Deckung“ auf der schlecht zugänglichen Parzelle den Löschangriff vornehmen. Soll heißen: Auf Campingplätzen üblicherweise verwendete Gasflaschen machen ein Annähern der Wehrmänner in gebückter Haltung – also im Kriech(Enten)gang – notwendig, um bei einer Explosion eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten. Sechs dieser Gasflaschen wurden am Ende durch Kühlen mit Wasser „unschädlich“ gemacht. Mittlerweile ermöglicht ein Hydrant auf dem Campingplatz den gleichzeitigen Einsatz zweier C-Rohre. Das ändert aber an der schlechten Löschwasserversorgung eher wenig. Personen wurden nicht verletzt, der Sachschaden wird mit rund 7500 Euro beziffert. Der Einsatz der Wehrmänner dauerte bis etwa 12.30 Uhr an.
Die Gasflaschen auf dem Campingplatz stellen bei einem Brand eine besondere Gefahr dar. Fotos: Hans-Jürgen Barisch |