KREIS COESFELD – BULDERN. Viel Lob für das ehrenamtliche Engagement der 1400 Feuerwehrleute im Kreis Coesfeld gab es bei der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes im Hotel Van Lendt in Buldern, zu der Kreisbrandmeister Christoph Nolte neben 80 Delegierten der elf Feuerwehren auch Ehrengäste begrüßen konnte. Dülmens stellvertretende Bürgermeisterin Annette Holtrup bedankte sich für die „hervorragende Arbeit, die die Feuerwehren leisten“. „Wir werden in den nächsten drei Jahren 2,3 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den zum Teil über 40 Jahre alten Fuhrpark des ABC-Zuges zu erneuern“, berichtete Kreis-Vertreter Josef Voss, der sich den Dankesworten auch im Namen von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr anschloss. Er unterstrich, dass man die Feuerwehren gar nicht genug loben könne, weil sie einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit der Bürger leisteten. Voss wies darauf hin, dass der Kreisbrandmeister ab dem 1. Mai neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit auch hauptberuflich vollständig in der Abteilung 32 im Bereich des Feuer- und Katastrophenschutz eingesetzt sei. Dadurch sei eine deutlich schnellere und bessere Kommunikation zwischen Feuerwehr und Verwaltung möglich. Weiterer Grund: Die vielfältigen und zeitintensiven Aufgaben des Kreisbrandmeisters könnten allein im Ehrenamt kaum mehr wahrgenommen werden.
Der stellvertretende Bezirksbrandmeister Oliver Wegner berichtete von Anstrengungen des Verbandes der Feuerwehren, eine neue Laufbahnverordnung für die Freiwilligen Feuerwehren in NRW auf den Weg zu bringen. Völlig unzufrieden zeigte er sich mit der Ausbildungs-Situation. Die Feuerwehren im Regierungsbezirk hätten dieses Jahr 117 Zugführerlehrgänge beantragt und nur 25 zugewiesen bekommen.
Ehrungen standen auch auf der Tagesordnung: Wegner und Nolte überreichten Josef Stegehake die Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes für sein über 40-jähriges Engagement bei den Leistungsnachweisen – als aktiver Teilnehmer und Mitarbeiter im Wettkampfbüro. „Josef Stegehake hat mit seinem vorbildlichen Verhalten ganze Generationen von Feuerwehrkameradinnen und -kameraden geprägt“, hob Wegner hervor.
Überrascht zeigte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Günter Reuver, der die zweithöchste Auszeichnung in Form des Ehrenkreuzes in Silber entgegennehmen durfte, die der deutsche Feuerwehrverband zu vergeben hat. Nolte machte in seiner Laudatio deutlich, dass die Arbeit, die Günter Reuver schon in seiner zweiten Periode als stellvertretender Kreisbrandmeister in herausragender Weise leistet, den Ausbildungsstand der Feuerwehren im Kreis Coesfeld widerspiegelt. In seiner offenen und gewinnenden Art habe Reuver oftmals in seiner Freizeit im Ehrenamt viele Stunden damit verbracht, die Jahreslehrgangsplanung des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Coesfeld zu koordinieren und bedarfsgerecht zu verteilen. Auch Günter Reuver ist seit 39 Jahren aktiv bei den Leistungsnachweisen dabei.