Feuerwehr Coesfeld

Senioren im Berufskolleg

COESFELD (ude). Je näher der Zeiger in Richtung 12 Uhr rückt, desto mehr füllt sich die Betreuungsstelle, die Stadt und DRK im Pictorius-Berufskolleg eingerichtet haben. Von den 1700 Anwohnern, die ihre Häuser verlassen müssen, haben die meisten andere Wege gefunden, um die Zeit bis zur Bombenentschärfung abzuwarten. Es sind vor allem Bewohner aus dem Seniorenzentrum Coesfelder Berg und den angrenzenden Wohnungen, die an den langen Tischen Platz nehmen. Viele werden in Rollstühlen und mit Rollatoren gebracht, begleitet und betreut von den Mitarbeitern der Einrichtung. Aber auch das DRK hat einen sozialen Dienst vor Ort. Auch Notfallmediziner sind da. Die Stimmung ist entspannt. Langweilig finden es viele. „Hoffentlich dauert es nicht so lange“, sagt Magdalene Becker, die mit ihren Nachbarn gekommen ist. Rosemarie Radke ist eine von mehreren Senioren, bei denen Erinnerungen an den Krieg wach werden: „Ich kenne den Luftzug noch“, beschreibt sie die Druckwelle nach einer Explosion.

Immer wieder bieten die Helfer Getränke und einen Imbiss an. Vor dem Gebäude brutzeln Koteletts, denn von hier aus versorgt das DRK alle 400 Einsatzkräfte – auch Feuerwehr, THW und Polizei – aus dem gesamten Kreis. „Ohne Ehrenamtliche wäre so ein Einsatz gar nicht möglich“, lobt Bürgermeister Öhmann, der eine Stippvisite macht. Nach zwei Stunden ist Entwarnung. Bis alle wieder daheim sind, braucht es aber noch mal viel Geduld.

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Das Bild zeigt DRK-Helfer im Küchenzelt, die von hier aus auch die rund 400 Einsatzkräfte stärken.
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