COESFELD. Fast 100 Jahre steht der Hof. „Aber einen Brand hat es hier noch nie gegeben“, sagt der Vater des jetzigen Eigentümers und schaut auf die dicken Rauchwolken, die aus dem Gebäudeteil quellen, der als Werkstatt und Scheune genutzt wurde. Hier ist der Brand ausgebrochen, der Donnerstag Mittag ein Großaufgebot an Einsatzkräften nach Sirksfeld ausrücken lässt. Neben der kompletten Feuerwehr Coesfeld mit allen drei Löschzügen und über 50 Einsatzkräften sind die Wehren aus Gescher, Reken und Nottuln mit großen Tanklöschfahrzeugen vor Ort. Bis in den späten Nachmittag dauern die Löscharbeiten, Menschen werden nicht verletzt.
„Besondere Herausforderungen für die Feuerwehrleute sind die heftige Rauchentwicklung, die die Einsatzkräfte zum Tragen von Atemschutzgeräten zwingt, und die Tatsache, dass das Gebäude sehr verwinkelt ist“, gibt Einsatzleiter Richard Schulze-Holthausen, Leiter der Feuerwehr Coesfeld, Auskunft. Außerdem gilt es zu verhindern, dass die Flammen vom Erdgeschoss aufs Dach und den benachbarten Wohntrakt übergreifen. In unmittelbarer Nähe ist zudem in einer Scheune ein Wagen mit Heu abgestellt. Für den Fall des Falles wird vorsorglich eine zweite Drehleiter aus Dülmen angefordert, die aber nicht zum Einsatz kommt. Zum Glück erfassen die Flammen nicht den Dachstuhl, auf dem eine Photovoltaikanlage installiert ist.
Die Versorgung mit Löschwasser ist im Außenbereich in der Regel nicht so einfach, so ist die Einsatzleitung froh, dass zusätzlich ein Lohnunternehmer mit einem großen Löschwassertank anrollt. Nach gut vier Stunden sind die Flammen eingedämmt und die Einsatzkräfte können abrücken. Die Brandstelle wird gesperrt, am Abend findet noch mal eine Nachschau statt.
Während der kompletten Einsatzzeit wird die Loburger Straße stadtauswärts ab dem Kreuzweg gesperrt, außerdem auch die Verbindungsstraße zwischen der alten Gescheraner Straße und dem Holtwicker Damm.
Zur Ursache für den Brand gibt es gestern noch keine Informationen, ebenfalls nicht zur Schadenshöhe. Die betroffene Werkstatt ist komplett ausgebrannt.
So wie die Bewohner bleiben auch die auf dem Hof lebenden Tiere unversehrt. Schulze-Holthausen: „Zwei Hunde sind zum Nachbarn gebracht und dort vom Tierarzt untersucht worden. Es geht ihnen gut“, weiß er.
Die starke Rauchentwicklung macht den Einsatz zunächst nur unter Atemschutz möglich. Der Gebäudeteil brennt komplett aus. |
COESFELD. Bei dem Feuer, das am Donnerstag eine Scheune auf einem Hof in der Bauerschaft Sirksfeld massiv beschädigt hat, geht die Polizei von fahrlässiger Brandstiftung aus. Die Ermittlungen der Brandexperten dauerten an. Die Feuerwehr war mit Kräften aus Coesfeld, Dülmen, Nottuln und Gescher im Einsatz. Sie verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Haus