Kreisfeuerwehr verabschiedet stellvertretenden Kreisbrandmeister Edmund Böhm in Lüdinghausen.
„Um die Sicherheit der Bürger verdient gemacht“
Feuerwehr verabschiedet Böhm / Pollecker tritt Nachfolge an
-ds- Lüdinghausen. Abschied und Neuanfang zugleich prägten am Freitagabend eine Feierstunde der Feuerwehr in der Wache in Lüdinghausen. Nach 17 Jahren wurde der stellvertretende Kreisbrandmeister Edmund Böhm (Coesfeld) verabschiedet. In seine Fußstapfen trat der frühere Billerbecker Stadtbrandmeister Karl Pollecker, der von Landrat Hans Pixa vereidigt wurde. Weiter macht der stellvertretende Kreisbrandmeister Donald Niehues (Dülmen), der seine Ernennungsurkunde erhielt. Die beiden Führungskräfte waren in der vergangenen Woche – wie berichtet – vom Kreistag gewählt worden.
Pixa würdigte vor zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Gesellschaft „das außerordentliche Engagement und die erfolgreiche Arbeit“ Böhms. Drei Legislaturperioden lang war er Ehrenbeamter. Er habe sich in dieser Zeit „für den Kreis Coesfeld sehr verdient gemacht“, stellte Pixa heraus. Er sei seinen Feuerwehraufgaben „mit Leib und Seele verbunden“ gewesen. Der Landrat dankte ihm für die Arbeit, „die weit über die Unterstützung hinaus ging, die der Gesetzgeber den Kreisbrandmeistern auferlegt“.
Viele Sonderaufgaben hat Böhm wahrgenommen: Er war als Sicherheitsbeauftragter tätig, sorgte dafür, dass das technische Gerät und die Fahrzeuge stets in einem einwandfreien Zustand waren und wickelte die jährlich stattfinden Leistungsnachweise der Feuerwehren ab. In einem Bilderbogen ließ Kreisbrandmeister Franz-Josef Frye (Lüdinghausen) so manchen Augenblick noch einmal Revue passieren. „Er War immer kritisch, immer kameradschaftlich und in erster Linie Mensch“, hob er die „menschlichen Qualitäten“ seines Stellvertreters hervor. Als Ausbilder und Prüfer sei er bei vielen Lehrgängen und Seminaren „immer fairer, ja manchmal auch väterlicher Ansprechpartner für die Nöte und Ängste der Prüflinge“ gewesen. Verschiedene in diesen Jahren entwickelte Konzepte zur Verbesserung des Brandschutzes im Kreis Coesfeld seien mit seiner Initiative verbunden gewesen, unterstrich Frye. Und: „Das Großschadenslagenkonzept des Kreises Coesfeld ist beispielgebend für die anderen Kreise im Regierungsbezirk Münster und darüber hinaus“. Er habe sich „um die Sicherheit der Bürger verdient gemacht“.
„Es war eine schöne Zeit – eine gute Zeit“, zog Böhm selbst Bilanz. Er betonte, dass es ihm nie darum gegangen sei Karriere zu machen, sondern immer um die innere Überzeugung. Die alte/neue Feuerwehrspitze im Kreis bat er, „weiterhin die nötigen fachlichen Impulse in die Feuerwehren unseres Kreises zu geben“. Sie sollten es nicht zu unnötigem Streit kommen lassen: „So wichtig ist das Amt nicht – und auch die Feuerwehr nicht.“
„Karl, die Stiefel, die du heute anziehst, sind groß“, wandte sich Bezirksbrandmeister Leo Balan an Böhms Nachfolger Pollecker, der von Frye einen neuen blauen Rock mit dem Abzeichen des Kreises Coesfeld erhielt. Sowohl Pollecker, als auch Niehues sind mit der Übergabe der Urkunde nicht nur für sechs Jahre Ehrenbeamte des Kreises Coesfeld, sondern gleichzeitig auch stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes.
Von den Wehrführer-Kollegen erhielt Edmund Böhm (Mitte) als Abschiedsgeschenk einen Zuschuss zu seinem neuen Fahrrad, das Kreisbrandmeister Franz-Josef Frye überreichte. |
Die alte/neue Führungsspitze der Feuerwehr im Kreis Coesfeld: v.l. die stellvertretenden Kreisbrandmeister Donald Niehues, Karl Polecker und (scheidend) Edmund Böhm sowie Kreisbrandmeister Franz-Josef Frye, der im nächsten Jahr in Ruhestand gehen will. |
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Fotos: Detlef Scherle