Feuerwehr Coesfeld

Brand in Flüchtlingsunterkunft

Dienstabend in der Innenstadt wird zum Ernstfall

Zelt beschädigt / Fahrlässigkeit möglich / Staatsschutz ermittelt / Solidaritätsbekundungen
von Florian Schütte

COESFELD.Die versengte Zeltplane ist zurückgeschlagen. Im Eingangsbereich liegt ein umgekippter Bauzaun. Mit rot-weißem Flatterband hat die Polizei bereits den Brandort abgesperrt und beschlagnahmt. Am Dienstagvormittag sind an der Flüchtlingsunterkunft am Pictorius-Berufskolleg noch Feuerwehr, Polizei und der Sicherheitsdienst im Einsatz. Zwar ist der Zeltbrand der Nacht zu dem Zeitpunkt schon längst gelöscht. Nach ersten Informationen unserer Zeitung wird von den Behörden bei dem Feuer an der Unterkunft mit 72 Flüchtlingen auch ein Anschlag nicht ausgeschlossen. Der Staatsschutz wurde – wie in solchen Fällen üblich – zur Ermittlung eingeschaltet.

„Dies ist bei Flüchtlingsheimen, wo eine politisch-motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden kann, das normale Prozedere“, sagt Andreas Bode von der Pressestelle des Polizeipräsidiums in Münster. Diese Maßnahme müsse nicht zwangsläufig auf einen Angriff hindeuten. Daher wolle man keine Ängste schüren. Ein technischer Defekt konnte immerhin als Ursache bereits frühzeitig ausgeschlossen werden.

Dass bei dem Feuer, das dort gegen 1.15 Uhr ausgebrochen war, niemand zu Schaden kam, ist wohl auch dem beherzten Eingreifen von Sicherheitsleuten zu verdanken, die den Brand schnell mit Feuerlöschern unter Kontrolle brachten. Die zusätzlich alarmierte Feuerwehr habe nur noch Nachlöscharbeiten leisten müssen. Nebensächlich erscheint da der Sachschaden am Zelt, der nach ersten Angaben des Staatsschutzes auf mindestens 1000 Euro geschätzt wird.

In den sozialen Netzwerken wie Facebook schlägt den Flüchtlingen aus elf Nationen derweil eine Welle der Solidarität entgegen. Sollte es sich um einen fremdenfeindlichen Angriff handeln, wird dieser von den Nutzern aufs Schärfste verurteilt.

logo az 2

vom 25.02.2015

Teilen
Zurück

Martinszell – Zwei Gründe zum Feiern

Weiter

Martinszell – Baufortschritt Feuerwehrhaus

Interner Bereich