Die IuK-Einheit baut einen ausgedienten VW-Bus der Kreisverwaltung zum MTF aus.
Neues Fahrzeug für die Informations- und Kommunikationseinheit:
400 Stunden ehrenamtliche Arbeit investiert
Kreis Coesfeld. Wie ein Neuwagen glänzte der überholte VW-Transporter in der Abendsonne. Denn insgesamt rund 400 Stunden ihrer Freizeit haben die 30 freiwilligen Mitglieder der Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) des Kreises bei der Feuerwehr Coesfeld investiert, um das Gebrauchtfahrzeug fit für Großeinsätze zu machen. Und mit dem Lackierbetrieb Richter hatten sie einen Sponsor gefunden, der dem „Bulli“ den letzten Schliff gab. So konnte das Fahrzeug, passend zur bundesweiten Woche des Ehrenamtes, offiziell an Kreisbrandmeister Donald Niehues übergeben werden.
Landrat Konrad Püning und Bürgermeister Heinz Öhmann waren zum Coesfelder Feuerwehrhaus gekommen, um den Aktiven um Einheitsführer Franz-Josef Leifeld einen großen Dank auszusprechen. „Wir müssen auf Großschadensereignisse vorbereitet sein“, betonte Püning. Dafür sei die Technik wichtig, doch „viel entscheidender sind natürlich die Menschen, nämlich Sie“, sprach der Landrat seine Zuhörer direkt an. Bürgermeister Öhmann wünschte „allzeit gute Fahrt“, wies auf die gemeinsame Verpflichtung zur Hilfe für die Bevölkerung hin und stellte die besondere Form der „interkommunalen Zusammenarbeit“ heraus. Schließlich unterstützten Kreis, Stadt, Feuerwehr und Polizei das Projekt – entscheidend jedoch war die Privatinitiative: Deshalb wurde in der kleinen Feierstunde die persönliche Beharrlichkeit von Einheitsführer Franz-Josef Leifeld herausgestellt.
Denn das Projekt erforderte einiges an Organisationstalent. Zunächst musste ein Fahrzeug gefunden werden, dass neun Personen befördern kann. Leifeld wurde im Fuhrpark des Kreises fündig: Ein Transporter des Ausländeramtes, Baujahr 1998, stand zur Ausmusterung an. Für den neuen Einsatz wurde er fast vollständig zerlegt; die komplette Innen- und Außenverkleidung wurde ab- und wieder angebaut. Eine Funkausstattung aus Altbeständen wurde installiert. Otto Richter und seine Mitarbeiter, denen Landrat Püning ebenfalls für ihr ehrenamtliches Engagement bei dem Projekt herzlich dankte, nahmen die aufwendige Neulackierung in mehreren Schichten vor – unentgeltlich, nur gegen Erstattung der Materialkosten. Die Blaulichtanlage war bei der Kreispolizeibehörde ausgesondert worden – und wurde ebenfalls „recycelt“.
Landrat Püning ließ sich von Einheitsführer Leifeld alle Details schildern und vorführen.
Als kleines Dankeschön, das dem großen Einsatz der Ehrenamtlichen nicht annähernd gerecht werden könne, überreichte Landrat Konrad Püning einen Verpflegungsscheck. Die 29 Herren und eine Dame der IuK-Einheit, die in ihrer Freizeit die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Coesfeld unterstützen, „begossen“ das neue Fahrzeug mit Cola, Wasser und Saft.