Feuerwehr Coesfeld

Schweinestall wird Raub der Flammen

Feuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Bauerschaft Stockum.

 

COESFELD.Aus dem Dachstuhl des Schweinestalls quellen dichte Rauchschwaden. Ein beißender Geruch steigt in Nase und Kleidung. Die Feuerwehrmänner der drei Coesfelder Löschzüge kümmert das nicht. Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten klettern eine Leiter zum Dachstuhl hinauf, verschwinden im Gebäude und löschen das Feuer, dessen Flammen gestern Vormittag Teile der Holzdecke und des Daches eines Stalles in Stockum verzehren. Auf das angrenzende Wohngebäude griffen die Flammen dagegen nicht über, freut sich Einsatzleiter Uwe Möller. Der Brand auf dem Hof ist bald gelöscht, doch Rauch wälzt sich noch eine ganze Weile aus mehreren Öffnungen. „Das liegt an der Strohisolierung des Daches“, so Möller.
Gülle spielte bei der Brandursache eine entscheidende Rolle, so der Einsatzleiter: „Beim Auslagern von Flüssigmist kam es im Bereich der Güllegrube zu Gasentwicklung“. Eine Stichflamme, die aus noch ungeklärter Ursache aufflammte, habe den Brand ausgelöst. Der Landwirt und ein Auszubildender, die dort arbeiteten, hätten sich unverletzt in Sicherheit gebracht. „63 Schweine wurden rechtzeitig aus dem Stall geführt“, bilanziert Möller. Im Polizeibericht heißt es: „Einige der Tiere wurden durch das Feuer getötet und einige mussten anschließend notgeschlachtet werden.“ Die genaue Anzahl stehe noch nicht fest.
Ebenso wie die Höhe des Sachschadens. Polizeisprecher Ralf Storcks teilt jedoch auf Nachfrage mit, dass er von mindestens 50.000 Euro ausgehe. „Eine vorsätzliche Brandstiftung wird von der Polizei ausgeschlossen“, heißt es in dem Bericht weiter.
Die überlebenden Schweine quieken auf einem angrenzenden Wiesengrundstück ob ihres unverhofften Ausflugs ans Tageslicht, während Einsatzkräfte wenige Schritte neben ihnen ihrer Arbeit nachgehen. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge und ein Krankenwagen stehen auf dem Hof des Landwirtes, am Straßenrand der K46 (alte Gescherer Straße) hat ein weiteres Einsatzfahrzeug geparkt. An der ersten Kreuzung hinter dem Steinbach (Fahrtrichtung Gescher), von der links eine Verbindung zur B525 führt, sind die Autofahrer deshalb gezwungen, vom Gas zu gehen. Erst nach vier Stunden beenden die 60 Einsatzkräfte ihren Dienst in Stockum.


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Kreismagazin


EIN OPFER
der Flammen wurden gestern Vormittag Teile eines Schweinestalls in der Coesfelder Bauerschaft Stockum. Mehrere Tiere verendeten in den Flammen oder mussten notgeschlachtet werden, 60 überlebten. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Nachdem sich Faulgase gebildet hatten, kam es zu einer Stichflamme, die den Brand auslöste, teilte die Feuerwehr mit. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.

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Titelseite
Feuerwehrmänner bereiten den Einsatz vor
Fotos: Sebastian Driemer

Feuer zerstört Schweinestall


Coesfeld. Dicke Rauschschwaden quellen aus mehreren Dachöffnungen des Schweinestalls. Einige Tiere des Stockumer Bauern verenden bei dem Brand, weitere müssen notgeschlachtet werden. Menschen kommen jedoch nicht zu Schaden.

 

 

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