Lette. Über durchgehend sommerliches Wetter freuten sich die rund 500 Besucher des Brunnenfestes in Lette. Wieder einmal gekonnt hat der Löschzug 3 Lette der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld das Fest ausgerichtet.
Bei Temperaturen von weit über 20 Grad stand vor allem bei den Kindern das Spiel mit dem Wasser hoch im Kurs. Und so wurde das optische Spektakel der Wasserlichtorgel für viele auch gleich zur willkommenen Dusche. Auch an der Spritzwand der Feuerwehr lockte das kühle Nass die Nachwuchs-Feuerwehrmänner. Ein weiterer Höhepunkt für die jüngeren Besucher war das Teufelsrad, bei dem es darum ging, auf einer sich drehenden Scheibe möglichst lang die Balance zu halten. Laura (8) und Nele (9) waren auf dem Brunnenfest bereits alte Hasen. „Am besten gefällt uns der Süßigkeitenstand“, lachte Laura. Auch im nächsten Jahr wollen die beiden wieder mit dabei sein. Johannes (10) hingegen war zum ersten Mal beim Brunnenfest. „Mir gefällt, dass ich mich hier mit meinen Freunden treffen kann“. Die meisten Letteraner schienen diese Ansicht zu teilen. „Am Brunnenfest gefällt mir vor allem die Geselligkeit“, erklärte eine Letteranerin. „Man trifft viele Bekannte und auch Leute, die man ewig nicht gesehen hat“, so die 56-Jährige, die gleich mit dem gesamten Stammtisch vor Ort ist.
Auch die Kameraden der umliegenden Feuerwehren waren zahlreich erschienen. Viele, wie die Feuerwehr der niederländischen Partnergemeinde De Bilt, sind bereits seit Jahrzehnten dabei. „Das Brunnenfest ist auch für die Feuerwehren eine Gelegenheit zum Treffen und Austausch“, so Löschzugführer Franz-Josef Korth. „Natürlich wollen wir die Gelegenheit nutzen, unsere Wasserlichtorgel vorzuführen. Sie ist in der Umgebung einzigartig“.
Bürgermeister Heinz Öhmann lobte das Engagement der Letteraner in der Flüchtlingshilfe. Auch der Vorsitzende des Bezirksausschusses Bernhard Kestermann wandte sich an die Flüchtlingsfamilien, die seit kurzem in Lette wohnen: „Ein ganz besonderer Gruß gilt den neuen Bewohnern in Lette. Herzlich Willkommen“.
Den Höhepunkt bildete die durch reine Muskelkraft der Freiwilligen Feuerwehr betriebene Wasserlichtorgel. „In den nächsten Jahren wollen wir einige Neuerungen an der Orgel vornehmen“, gab Korth einen Ausblick. Die Lichtanlage soll auf LED-Leuchten umgestellt werden. „Unsere Wasserlichtorgel muss wiedererkennbar bleiben; sie ist ein Unikat“. So endet wohl noch mancher lauer Sommerabend in Lette mit dem vertrauten Zusammenspiel aus Leuchtkraft und Wasser zu den Klängen von Bocellis „Con te partirò“.
Auch die Feuerwehr Gescher genießt das Brunnenfest in Lette. Fotos: Theresa Krampe