Schulze-Holthausen hat die ersten 100 tage als Leiter der hauptamtlichen Feuerwache absolviert
Coesfeld. Vor einem viertel Jahr hat die hauptamtliche Wache der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld im Rottkamp mit Richard Schulze-Holthausen einen neuen Leiter aus eigenen Reihen erhalten. Nach seinen ersten 100 Tagen im Amt sprach unser Redaktionsmitglied Hans-Jürgen Barisch mit dem 42-jährigen Stadtbrandinspektor und Vater zweier Kinder, der ja schon seit zehn Jahren als hauptamtlicher Brandbekämpfer in Coesfeld arbeitet.
Wie haben Sie sich bislang eingelebt?
Schulze-Holthausen: Sehr gut. Die Zusammenarbeit mit den freiwilligen und den hauptamtlichen Kräften funktioniert prima.
Und das ist ja eine stattliche Anzahl.
Schulze-Holthausen: Richtig. Wir haben drei Löschzüge (Stadt, Kirchspiel, Lette), 165 aktive Feuerwehrmänner und vier -frauen, 26 Jugendfeuerwehrmänner (darunter drei Mädchen) und 54 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung.
Damit haben sie die Frage nach dem Nachwuchs beziehungsweise der Zukunft der Wehr in Coesfeld bereits beantwortet.
Schulze-Holthausen: Bei 26 Jugendfeuerwehrmännern können die Nachwuchssorgen in den nächsten Jahren gut abgedeckt werden.
Stehen Ihnen die Kräfte auch zu jeder Zeit in ausreichender Anzahl zur Verfügung, sprich – werden sie von ihren Arbeitgebern immer anstandslos freigestellt?
Schulze-Holthausen: Damit haben wir im Prinzip keine Probleme. Natürlich gibt es hier und da Ausnahmen, nicht zu jeder Ölspur werden gleich alle Kräfte benötigt, anders bei einem Wohnungsbrand oder Großfeuer. Bei Unwetterlagen oder größeren Sturmeinsätzen über mehrere Tage werden wiederum die Kräfte schon gebraucht. Die Arbeitgeber dürfen aber auch nach Gesetz den Ausgleich der Lohnausfälle beantragen. Mit den Arbeitgebern haben wir, als auch die Stadt ein gutes Verhältnis. Den Arbeitgebern gilt hier auch ein Dankeschön für diese Freistellung.
Was war bislang die größte, zu lösende Aufgabe ihrer Amtszeit?
Schulze-Holthausen: Der Brand der Halle des Gestüts Letter Berg. Das war gleich am zweiten Tag in dieser, meiner neuen Laufbahn. Hier hat die Feuerwehr gute Arbeit geleistet.
Was wartet als nächste große Aufgabe auf Sie?
Schulze-Holthausen: Etwas Spektakuläres steht da zurzeit nicht an. Ich werde mich darum kümmern, dass alles so gut weiterläuft wie bisher. Die Ausbildung allgemein und an den Fahrzeugen weiter voran treiben, ich möchte Ansprechpartner für alle sein. Ich bin ja nicht mit dem Ziel angetreten, hier alles umzukrempeln.
Was ist mit der Ausstattung der „kleinen Wache“ an der Münsterstraße. Sie soll renoviert und mit einem neuen Fahrzeug bestückt werden?
Schulze-Holthausen: Die Renovierung ist derzeit noch kein Thema, die Stadt ist in Planungen. Die Beschaffung des neuen Hilfs-Löschgruppen-Fahrzeugs mit einem 2400 Liter-Löschwassertank (HLF 20 / 16) und viel technischem Gerät (Rettungsschere zum Beispiel etc.) ist normales Tagesgeschäft.
Sie sollen ja auch die Leitung der freiwilligen Wehrmänner übernehmen. Wann wird das erfolgen?
Schulze-Holthausen: Dazu gibt es keinen festen Termin. Weder unsererseits noch seitens der Stadtverwaltung. Im Moment werden die Meinungen abgefragt, wie die Züge zu dieser Planung stehen. Stadt und Kreisbrandmeister Donald Niehues müssen dann die dazu notwendige Anhörung der Wehrmänner anberaumen und die könnten mich dann bei positivem Ausgang wählen.