Feuerwehr Coesfeld

Mit waagerechtem Stapeln zum Pokalsieg

-wi- Coesfeld. Ein Schweißtropfen rinnt Fabian Uphoff von der Stirn, angespannt drückt er gegen den meterlangen Kistenstapel vor ihm. Zehn Sekunden müssen seine Kameraden und er den Stapel noch halten, den sie zuvor einen Meter über dem Boden Kiste für Kiste horizontal gegen die Wand des Schlauchturmes der Feuerwache gebaut haben. Schnell schwinden die Kräfte aus den Armen, dann endlich kommt das erlösende Signal der Schiedsrichter, die 50 Kisten fallen zu Boden.

Das „Waagerechte Kistenstapeln“ ist nur eines von zehn Spielen, die die neun angetretenen Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Kreis meistern müssen, um an diesem sonnigen Samstagnachmittag in Coesfeld den Franz-Josef-Frye-Pokal, den begehrten Wanderpreis der Kreisjugendfeuerwehr, mit nach Hause nehmen zu dürfen. Rund 160 Jungfeuerwehrleute und ihre Jugendwarte sind nach Coesfeld gekommen, um sich die Trophäe zu sichern. Dabei stehen vor allem viel Spaß und Kameradschaftspflege im Vordergrund, auch wenn das Fachgebiet der Jugendlichen Wettstreiter, die Feuerwehrtechnik, nicht ganz außen vor bleibt, wie Magnus Jankowski, Jugendwart der Jugendfeuerwehr Coesfeld erklärt: „zum Beispiel müssen in Übungen etwa ein Einsatzfahrzeug gegen fließenden Verkehr abgesichert oder Feuerwehrknoten auf Zeit gestochen werden.“

Bei Spielen wie der „lustigen Menschenrettung“, bei der Luftballons auf einer Trage möglichst ohne Verluste durch einen Parcours befördert werden müssen oder dem „Kipper hochkurbeln“, bei dem ein riesiger Kippanhänger per Handpumpe möglichst schnell abgekippt werden muss, geht es um jede Sekunde. „Ganz schön anstrengend“, findet das ein junger Mitspieler. Da geht es beim Montagsmaler schon etwas ruhiger zu, bei diesem Ratespiel ist vor allem Kreativität gefordert. Zur Stärkung warten auf die Jugendlichen Pommes und Bratwurst am Essensstand, der zwischen den Spielen gerne besucht wird. „Die Kundschaft kommt bei uns immer gleich Schubweise vorbei und hat großen Hunger“, sagt Georg Wolter und kippt gleich noch eine Schaufel Pommes in die Fritteuse.

Einige Stunden und viele schöne Spiele später ist es dann soweit. Zur Siegerehrung treten alle Gruppen im Innenhof der Feuerwache an. Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Pöter lobt: „Die Mischung aus spannenden Spielen und Feuerwehrtechnik ist den Organisatoren aus Coesfeld heute hervorragend gelungen.“ Bürgermeister Heinz Öhmann darf den Sieger der diesjährigen Pokalausspielung verlesen und scherzt: „Das Ergebnis ist mehr als fair. Die Coesfelder Jugendfeuerwehr hat als Gastgeber den zweiten Platz belegt und damit ihren Gästen aus Nottuln den ersten Platz überlassen.“

„Nächstes Jahr“, da sind sich Fabian Uphoff und seine 24 Kameradinnen und Kameraden der Coesfelder Jugendfeuerwehr ganz sicher, „holen wir dann den Pokal.“

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Bei der lustigen Menschenrettung geht es zum Glück nur um Ballons – diese sollen nach Möglichkeit ohne herunterzufallen durch den Parcours gebracht werden.
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Viel Kraft ist nötig, um den großen Kipper möglichst schnell mittels einer Handpumpe in die Höhe zu bekommen.
Fotos: wi
Das Absichern einer Einsatzstelle gegen Verkehr ist eine der zehn Übungen und Spiele der Wanderpokalausspielung in Coesfeld.
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