COESFELD. Unverhofft kommt oft, was die Stadt im Fall der DRK-Rettungswache an der Alten Münsterstraße mal eben 344 000 Euro kostet. Und das, wo doch eh kein Geld da ist. Grund: die Feuerwehr muss dort eine vernünftige Filiale haben, weil sonst die Anfahrtwege in den Norden der Stadt nicht zeitig genug passiert werden können. Festgestellt und beurkundet im neuen Brandschuz-Bedarfsplan. Und da das natürlich auch alle Politiker im Haupt- und Finanzausschuss einsahen, stimmten sie für das Projekt (CDU) oder enthielten sich.
Umgesetzt werden muss es zeitnah, wie der zuständige Dezernent bei der Stadt betonte. Im Wesentlichen geht es darum, die bestehenden DRK-Fahrzeughallen hinter der Rettungswache zu verlängern. Also die bestehenden Tore vorzuziehen, wie Dr. Thomas Robers sich ausdrückte.
Das schafft im hinteren Bereich der Hallenanlage Platz für eine Alarmzentrale, zu der neben Sanitär- und Umkleideräumen auch ein Besprechungsraum gehört. Besitzer der Hallen ist zwar das DRK, das den Komplex an die Stadt vermietet. Diese hat aber kostengünstige Kreditmöglichkeiten und sorgt daher für den Umbau. Die Investitionskosten werden dann mit der Miete verrechnet. SPD und Grüne murrten, dass sie schon damals die Verlegung der Feuerwache in den Rottkamp für falsch gehalten hätten und sprachen von „Fehlentscheidung“ bzw. „Fehlplanung“.
Robers gab aber zu bedenken, dass sich die Rahmenbedingungen geändert hätten. Heute müsse jede Brandstelle in acht Minuten (früher zehn) erreichbar sein. Zudem würden Verkehrs-Beruhigungen und Fahrzeugdichte dazu führen, dass die Retter nicht mehr so wie schnell wie die Feuerwehr früher sein könnten.
Auf dem Platz vor dem Gesamtkomplex werden (durch eine Schranke gesichert) Alarmparkplätze angelegt, für die der Grünstreifen (von der Straße aus gesehen links) weichen muss. Robers sagte, dass in Kürze auch die Kreisleitstelle modernisiert werden solle.