-wi- Coesfeld. In einer Herbstabschlussübung simulierten Samstag Feuerwehr und Einsatzeinheit Nord des DRK einen Großeinsatz bei der Firma Hupfer. Neben der schnellen Brandbekämpfung wurde vor allem das Retten und Versorgen von einer großen Zahl Verletzter geübt. Auch ausgebildete Ersthelfer von Hupfer beteiligten sich an der ersten gemeinsamen Großübung seit 15 Jahren. Ziel war, die Zusammenarbeit zwischen den Rettern des DRK, der Feuerwehr und den Ersthelfern in solch einer Situation zu optimieren. Um 14:15 kam die Alarmierung: „Verpuffung in einer Betriebshalle der Firma Hupfer, Brandausbreitung auf dem Gelände“, und das mitten in einer Sonderschicht. Zum Glück nur ein simulierter Großeinsatz für Feuerwehr und DRK. Einsatzleiter war Oberinspektor Bernd Lechtenberg, der sich mit einem ausgedehnten Feuer und rund 30 leicht- bis schwer verletzten Arbeitern innerhalb der Betriebshallen konfrontiert sah. In möglichst realitätsnahen Zeiten rückten rund 90 Feuerwehrmänner zur Brandbekämpfung und Rettung aus. Unterstützt wurden diese durch 30 Helfer der Einsatzeinheit Nord des DRK. Die Einsatzeinheit ist speziell für solche Großschadensereignisse ausgerüstet und ausgebildet. Drei solcher Einheiten gibt es bereits im Kreis. Kreisrotkreuzleiter Fritz Jentsch erklärt: „Diese Einheit gibt es seit gut drei Jahren. Sie arbeitet autark und ist darauf ausgelegt, eine große Anzahl Verletzter zu versorgen und zu betreuen.“ Tatkräftige Hilfe erhielten die Retter auch durch die vielen Ersthelfer der Firma Hupfer. Jentsch dazu: „Wir würden uns wünschen, dass mehr Firmen in Zukunft so vorbildlich Ersthelfer ausbilden.“ Die Ersthelfer seien eine wichtige Unterstützung bei der Betreuung Verletzter und haben den große Vorteil der genauen Ortskenntnis innerhalb ihrer Firma. Sie bilden eine „Schnittstelle“ zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst. Nach der Rettung aus den brennenden Hallen durch die Feuerwehr wurden die Verletzten der Betreuung durch die Einsatzeinheit Nord übergeben. In speziell ausgerüsteten Zelten konnten sie fachgerecht und schnell versorgt und betreut werden. Nach Rund eineinhalb Stunden war die Übung abgeschlossen. Die Beobachter von Feuerwehr und DRK zogen ein positives Resumee aus der gemeinsamen Übung. Die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Rettern habe bestens geklappt, auch wenn die Retter bei einem Einsatz solchen Umfangs an ihre Limits gelangt seien. Im Ernstfall wäre eine solche Situation ohne die Hilfe anderer Feuerwehren kaum zu bewältigen, so die einstimmige Meinung der Übungsleiter und Einsatzbeobachter. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Exner gehörte zu den Beobachtern und stellte fest: „In einem solchen Zusammenspiel der Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK lernt man Schwachstellen erkennen und verbessern.“