Feuerwehr Coesfeld

„Mit Leib und Seele“ Wehrleiter

Coesfeld: Neuer Träger der Stadtplakette ist Edmund Böhm. Der scheidende Leiter der Feuerwache und der Freiwilligen Feuerwehr nahm die Auszeichnung am Samstag bei einem Festakt im Feuerwehrgerätehaus am Dreischkamp in Empfang.


-wi- Coesfeld. „Edmund Böhm hat sich mit Leib und Seele für seine Aufgabe eingesetzt „, würdigte die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Exner das große Engagement des scheidenden Stadtbrandmeisters. An der Feuerwehr und ihrem Chef werde „effizientes öffentliches Handeln in außergewöhnlichem Maße“ sichtbar. Böhm war seit 1978 Leiter der Hauptamtlichen Feuerwache und ab 1979 auch Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Als Dank und Anerkennung erhielt er am Samstag die Stadt-Plakette. Zu Böhms Verabschiedung in den Ruhestand nach 25-jähriger Dienstzeit erschienen rund 250 Gäste aus Feuerwehr, Verwaltung, Politik und Gesellschaft. „Ich habe mich immer für das Wohl der Stadt eingesetzt“, so Stadtbrandmeister Edmund Böhm selbst zu seiner Verabschiedung. Er war der Wehrführer mit der längsten Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld. Der Aktivposten war von 1964 bis 1971 Feuerwehrmann bei den chemischen Werken Marl-Hüls, und trat dann in die Berufsfeuerwehr Oberhausen ein. 1978 wurde er als Leiter der hauptamtlichen Wache nach Coesfeld versetzt, wo er ein Jahr später auch das Kommando über die Freiwillige Feuerwehr übernahm. Seit 1987 war Böhm zudem als stellvertretender Kreisbrandmeister und stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes tätig. 1988 wurde er durch den Innenminister zum stellvertretenden Beisitzer des Prüfungsausschusses für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst an der Landesfeuerwehrschule in Münster berufen. Exner resümiert: “ Von den 499.320 Stunden seines Lebens hat er ein Drittel, also 166.400 Stunden in den Dienst der Feuerwehr und somit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt“. Der stellvertretende Wehrführer Manfred Wiesmann erinnerte sich: „Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Feuerwehr Coesfeld zu einer leistungsstarken Wehr gewachsen ist.“ Durch Courage und Beharrlichkeit habe Böhm aus der
Feuerwehr einen modernen Dienstleistungsbetrieb gemacht. Auch Kreisbrandmeister Franz-Josef Frye bedankte sich und stellte fest: „Er hat sich um die Sicherheit der Stadt verdient gemacht“. Die drei Töchter Böhms stellten in einer spontanen Ansprache heraus, dass ihr Vater nicht nur ein guter Wehrführer, sondern immer auch ein guter Vater gewesen sei, der trotz allem seine Freizeit den Kindern widmete. Böhm blickte zurück: „Die Arbeit hat mir viel bedeutet. Die Familie war mir dabei ein Kompass der mich auf den rechten Weg brachte.“ Auch wenn der Abschied nicht leicht falle, wünsche er seinen Kameradinnen und Kameraden auch in Zukunft Zusammenhalt und göttlichen Schutz. Niemals sollten die Feuerwehrleute ein gesundes Maß an Angst verlieren. Denn Angst, hob Böhm eindringlich hervor, sei Respekt vor dem Leben.

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Blumen gab es von Bürgermeisterin Brigite Exner (l.) auch für Böhms Ehefrau (r.).
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Bei seinem Abschiedsempfang nahm der scheidende Wehrführer Edmund Böhm (3. v. l) nicht nur selbst Geschenke entgegen, er überreichte auch der Feuerwehr eines: ein von einer seiner Töchter gemaltes Bild.

 

 

 

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