Feuerwehr Coesfeld

Bis zum letzten Tag im Einsatz

-wi- Coesfeld. Küchenbrand in Harle, rauscht es aus dem Meldeempfänger. Das Adrenalin rast auch heute noch durch Dieter Meyermann, als wäre es der erste Einsatz. „Das hört nie auf“, schmunzelt er auf dem Weg zum Einsatzfahrzeug. Ausgerechnet in der Nacht zu seinem 60. Geburtstag ruft noch einmal die selbst auferlegte Pflicht.
40 Jahre lang ist Meyermann der Freiwilligen Feuerwehr und dem Löschzug I treu geblieben. Am 17. Mai 1966, im Alter von 19 Jahren, entschloss er sich das Ehrenamt anzutreten. Seither hat er viel erlebt. So war Meyermann mit seinen Kameraden unter anderem beim größten Waldbrand in der Geschichte der Bundesrepublik 1975 in Niedersachsen im Einsatz. Im Jahr seiner Beförderung zum Oberbrandmeister, 1988, stürzte bei Goxel ein Militärflugzeug vom Typ Phantom ab, auch hier war Meyermann vor Ort.
Gut erinnert er sich auch noch an den Brand des Walkenbrückentores in den 70er Jahren: „Es war so heiß, dass die Blaulichter auf den Dächern unserer Fahrzeuge schmolzen. Ich bin bei diesem Einsatz umgeknickt und habe seither Probleme mit meinem Fuß. Den Eintritt in die Feuerwehr habe ich trotzdem nie bereut“, sagt er bedächtig. „Da fällt es nicht ganz einfach, den Helm an den Nagel zu hängen. Leider ist das Einsatzende mit 60 aber vorgeschrieben.“
Auch nach seinem Abschied aus dem aktiven Einsatzdienst wird Dieter Meyermann der Feuerwehr treu bleiben. In der Ehrenabeilung des Zuges I bleibt er seinen Kameraden erhalten.
Mittlerweile ist er mit dem Rüstwagen am Brandort in Harle angekommen. „Nur ein kleines Feuer, nicht viel zu tun“, grinst er. Mit routinierten Handgriffen bedient er den Scheinwerfer und sorgt für viel Licht auf der Einsatzstelle. Der Fahrzeugmotor dröhnt laut unter der Belastung. „Das werde ich vermissen“, lacht er und widmet sich wieder den Geräten auf dem Fahrzeug. Zum letzten Mal.

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