sk. Coesfeld/Gescher. Der Hof Mathias Cramer in Coesfeld-Stockum war Ziel einer gemeinsamen Übung zwischen den Freiwilligen Feuerwehren Coesfeld und Gescher. Ziel war es die Zusammenarbeit beider Wehren sowie die Wasserförderung über weite Wegstrecke zu testen.
Einsatzleiter Winfried Schmeing hatte folgendes Szenario simuliert. Während Handwerkerarbeiten hatte sich auf dem entlegenen Gehöft zwischen Gescher und Coesfeld ein Schadensfeuer entwickelt, das zu einem Großbrand ausartete. Mehrere Personen, darunter die Handwerker wurden vermisst.
Fast gleichzeitig erreichten die beiden Feuerwehren das Gehöft Cramer. Während die Gescheraner Wehrmänner unter umluftunabhängigem Atemschutz die Personensuche aufnahm, bereiteten die Coesfelder Kollegen einen umfassenden Löschangriff vor. Größtes Problem war hierbei die Löschwasserversorgung. Der nahe Felsbach konnte aufgrund der Trockenperiode nicht genügend Löschwasser hergeben, so dass eine weitere Entnahmestelle am „offenen Gewässer“ Berkel eingerichtet wurde. Mittels Tankwagen wurde das Wasser zur „Brandstelle“ gebracht. Ein Wassersack, der von der FF Gescher aufgebaut worden war, diente als „Puffer“ so dass die Löschmannschaften ständig „Wasser am Rohr“ hatten.
Recht schnell waren die „vermissten“ Personen, dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Coesfeld in den Scheunen ausfindig gemacht und „gerettet“.
Zwischenzeitlich war auch die Drehleiter in Stellung gebracht, so dass der massive Löschangriff seine Wirkung zeigte. Zeitweise prasselten bis zu 2000 Liter Wasser pro Minute auf das Übungsobjekt nieder.
Koordiniert wurde der gesamte Einsatz über den ELW II (Einsatzleitwagen), ein LKW vollgepfropft mit Technik. So verfügt dieses Fahrzeug über Funkeinrichtungen, sowie eine Computeranlage mit der für die Feuerwehr entsprechende Software, die immer wieder aktualisiert wird. Ein Besprechungsraum für die Einsatzleitung fehlt ebenso wenig wie Telefon- u. Faxanlage.
Zufrieden zeigten sich zum Abschluss Einsatzleiter Winfried Schmeing (Coesfeld) als auch sein Gescheraner Kollege Christian Nolte. Die Zusammenarbeit beider Wehren sei harmonisch verlaufen. Die Übung habe aber auch gezeigt, dass im „Grenzgebiet“ bei einem Realeinsatz von vorn hinein beide Wehren alarmiert werden müssten. Sichtlich überrascht waren beide über die Beteiligung: aus beiden Wehren waren fast 40 Kameraden an dieser Großübung beteiligt.
Gastgeber Mathias Cramer, der ebenfalls von der Übung überzeugt war meinte, dass die Wehren zu Übungen immer wieder gern gesehen seien. Als Gastgeber beteiligte er sich finanziell an dem anschließenden Grillen was mit einem lauten dreifachen „Gut Schlauch!“ gedankt wurde.