-wi- Coesfeld. Alarm in Lette. In der Realschule sollen mehrere Klassenräume brennen. Ein Schüler wird vermisst. In wenigen Minuten ist die Feuerwehr zur Stelle. Ihr Einsatz ist gefordert. Doch glücklicherweise geht es hier nicht um einen Ernstfall, sondern um die diesjährige Herbstübung. Mit Rauchmaschine und Lichtschläuchen haben Helfer zuvor den Brand in mehreren Klassenräumen simuliert.
Und auch an Ahlerts Mühle geht die Großübung „über die Bühne“. Ein Erwachsener liegt verletzt am anderen Ufer, das mit den Feuerwehrwagen unerreichbar bleibt. So müssen die Kameraden von der Wehr den Verletzten per Seil und Greifzug über die Berkel transportieren. Dabei gilt es, sicheren Umgang mit Schlauchboot und Greifzug unter Beweis zu stellen. Die Herbstabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr fand unter dem Motto „Fahrzeugrallye“ statt. Anstelle einer Großübung wurden diesmal die rund 100 Wehrmänner aus allen drei Löschzügen und der Jugendfeuerwehr in Gruppen zu Stationen in Coesfeld und Umgebung geschickt. Dort galt es, feuerwehrtechnische Übungen aller Art zu absolvieren. Übungsleiter war Brandoberinspektor Bernd Lechtenberg. Er betonte, „dass trotz des Ernstes der Übung der Spaß nicht zu kurz kommen soll“.
Das neue Konzept fand auch Bürgermeister Öhmann interessant. Er dankte der Feuerwehr für ihre „Motivation und ihr Engagement“ für die Stadt. Der neue Dezernent des Fachbereiches für öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt, Dr. Thomas Robers, lobte neben der technischen Ausrüstung vor allem die Arbeit der Freiwilligen: „Man merkt, dass die Männer und Frauen der Feuerwehr mit Motivation und Herz dabei sind“.
In Gruppen machten sich die Wehrleute zu acht Stationen auf, um dort Übungen aus allen Bereichen der Feuerwehrarbeit durchzuführen. Neben den praktischen Herausforderungen gab es auch theoretische Übungsteile, in denen die Feuerwehrleute ihr Wissen über gefährliche Stoffe oder physikalische Kräfte abrufen mussten. Für Aufmunterung im Übungsernst sorgten Stationen wie das „Schlauchkegeln“. Mittels eines C-Schlauches mussten die Wehrleute möglichst viele Colaflaschen umkegeln. Eine gelungene und abwechslungsreiche Aktion, fand auch Stadtbrandmeister Manfred Wiesmann.
Voll im „Einsatz“: Die Jungfeuerwehrleute stellen hier ihre Kenntnisse im Umgang mit dem Schlauchboot unter Beweis. | Von außen über die 3-teilige Schiebleiter verschaffen sich die Feuerwehrleute Zugang zu den Klassenzimmern. |