Coesfeld. Im Feuerwehrhaus laufen die Fäden zusammen. Bis zu 100 Schadensmeldungen galt es allein am Freitag und Samstag abzuarbeiten – in enger Abstimmung mit Polizei, Stadtwerken und Baubetriebshof der Stadt. „Wir haben kontinuierlich Äste und umgestürzte Bäume beseitigt, herunter gerissene Stromleitungen gesichert“, berichtet Thomas Finke, Leiter der hauptamtlichen Wache. Insgesamt waren 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
Unter anderem riss Freitag (25.11.) in Gaupel eine Stromleitung und blieb auf dem Garagendach liegen. „Hier haben wir die Einsatzstelle gesichert und vorsichtshalber einen Löschangriff vorbereitet.“ In Stevede löschten Anlieger beherzt einen Brand am Stromverteiler zum Haus. „Wir haben anschließend das Gebäude kontrolliert“. In Stockum ist auf einem Wirtschaftsweg ein mit flüssigem Propangas beladenes Tankfahrzeug von der Fahrbahn abgekommen. „Wir haben das Fahrzeug auf Leckagen untersucht und konnten es ohne Schäden wieder an das Transportunternehmen übergeben.“ Ganz unabhängig von der Wetterlage kam es nachmittags im neuen Kino zur Auslösung der Brandmeldeanlage.
Der Samstag (26.11.) wurde aufgrund mehrfachen Stromausfalles noch heftiger: Neben der Energieversorgung fiel auch das Telefonnetz aus. „Um den damit verbundenen Notrufausfall zu überbrücken, wurden an mehreren Stellen im Stadtgebiet Meldestellen aufgebaut“, erläutert Hermann Richter, Leiter des Fachbereiches Bürgerservice und Ordnung. Außerdem wurde für das St. Vincenz Hospital ein Notstromaggregat aufgebaut, das jedoch nicht zum Einsatz gelangen musste. Pumpen waren dagegen im WBK gefordert: Der Keller war durch den Ausfall der Hebeanlage überflutet und musste abgepumpt werden. Bei der Firma Ernsting drohten Teile einer Toranlage von den Schneemassen einzustürzen. „Hier haben wir mit einem Strahlrohr Abhilfe geschaffen“, so Finke. Ein Brandalarm bei der Firma Parador war glücklicherweise nur auf den Stromausfall zurückzuführen. Gleich zwei Mal konnte die Wehr mit ihrer Drehleiter helfen: In Darfeld bei einem Wohnungsbrand und in Nottuln drohte das Dach der Reithalle einzustürzen.