-wi- Coesfeld. Die Schüler reden gestern Mittag alle durcheinander. „Ich hab gesehen, dass es da vorne qualmt, und dann ging auch schon der Alarm los“, sagt Dieter. Ingo saß konzentriert im Unterricht, als die Sirene ertönte, und Hatip schwingt sein Handy: „Ich hab alles auf Video.“ Aus sicherer Ferne beobachten sie die letzten Arbeiten der Feuerwehr.
Eine halbe Stunde ist es her, dass gegen 12:20 Uhr der Alarm die Schüler des Pictorius-Berufskollegs aus ihrer Arbeit reißt: der Spänebunker der Werkstatt, die hinten ans Schulgebäude anschließt, steht in Flammen. „Wir haben sofort das komplette Gebäude räumen lassen“, sagt Schulleiter Helmut Kortekamp. Rund 1000 Schüler machen sich auf zu den Sammelplätzen auf dem Schulhof. „Das hat vorbildlich geklappt“, zollt Kortekamp Schülern und Lehrern Respekt.
Einsatzleiter Uwe Möller stimmt ihm zu. Mit rund 25 Männern aus allen drei Löschzügen ist die Feuerwehr angerückt. Auch Rettungswagen mit Blaulicht rollen an. Schließlich könnten Personen verletzt oder gefährdet sein. „Wir mussten damit rechnen, dass der Brand auf die angrenzende Werkstatt und die Dachflächen übergegriffen hat“, erklärt Möller. Das ist zum Glück nicht der Fall. Mit zwei C-Rohren und zum Teil unter schwerem Atemschutz rücken die Männer gegen die Flammen vor. der Spänebunker brennt lichterloh. Er wird völlig zerstört. Menschen kommen nicht zu Schaden. Am Nachmittag wird die Feuerwehr nochmals ausrücken. Bei Aufräumarbeiten wird ein Glutnest entdeckt und entfernt. Die Rohrleitungen werden überprüft, die Werkstatt entlüftet.
Warum es zu dem Feuer im Spänebunker kam, ist unklar. „Wir hatten erst vor kurzem eine offizielle Prüfung“, sagt der Schulleiter. „Wir haben alle Sicherheitsauflagen erfüllt.“ Den Schaden schätzt er auf bis zu 50.000 Euro.
Vorerst ist die durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogene Werkstatt nicht nutzbar. Das führt im Schulbetrieb zu Engpässen. Und eins bedauert Kortekamp besonders: „Im Fachbereich Holz sollten in den nächsten Wochen viele Artikel für den Coesfelder Weihnachtsmarkt entstehen.“
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| Mit Megaphon erteilen die Lehrer Anweisungen. 1000 Schüler müssen das Gebäude räumen. |
