Feuerwehr Coesfeld

Stadt sucht neuen Feuerwehrchef

Coesfeld. Auf der Suche nach einem neuen Feuerwehrchef geht die Stadtverwaltung früher schon beschrittene Wege. Wie Beigeordneter Dr. Thomas Robers gegenüber unserer Zeitung mitteilt, werden die Brandschutz-Aufgaben nämlich ab Januar wieder bei der Kreisverwaltung angesiedelt. Zusätzliche Kosten entstehen der Stadt dadurch nicht. Damit dürfte eine wesentliche Hürde auf der Suche nach einem neuen Leiter beiseite geräumt sein. „Die Ausschreibung für die Stelle erfolgt in Kürze, sowohl intern, als auch extern“, erläutert Robers.
Ein wesentlicher Grund für den – nach nicht einmal drei Jahren – überraschenden Rücktritt des bisherigen Stelleninhabers war die hohe Belastung durch seine Dreifachfunktion. Er war nicht nur Chef der Feuerwache mit zehn hauptamtlichen Kräften, sondern auch Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr mit 160 Rettern und zudem für Brandschutz-Aufgaben zuständig. Das brachte ihm zwar eine Höhergruppierung im Gehalt, aber soviel zusätzliche Aufgaben, dass er die Segel strich. Der neue Mann soll nur noch die Doppelfunktion ausfüllen: Leiter der Feuerwache und der freiwilligen Feuerwehr, sofern ihn die Kameraden dazu wählen. Er ist dann allerdings eine Gehaltsgruppe niedriger angesiedelt als Finke.
Dr. Robers betont, dass das weitere Vorgehen mit allen Beteiligten abgestimmt worden sei. Dabei sah er durchaus Chancen, die Stelle mit einer hauptamtlichen Kraft des mittleren Dienstes aus den eigenen Reihen zu besetzen. Ein Bewerber müsste dann allerdings eine einjährige Ausbildung zum Leiter (gehobener Dienst) durchlaufen. Robers: „Sowohl die stellvertretenden Wehrführer als auch die anderen Feuerwehrkräfte wären in der Übergangsphase bereit, die zusätzlichen Belastungen auf sich zu nehmen.“ In einem solchen Fall würden die Verwaltungsaufgaben aus dem Feuerwehrbereich in Rathaus erledigt.


 

Kommentar

Neuer Wehrführer gesucht

Feuer unterm Dach

Da war ja wohl richtig Feuer unterm Dach der Wehr. Leider musste der anerkannt gute Stelleninhaber Finke erst das Handtuch werfen, bis die Verwaltung nun eine Lösung präsentierte. Die hat Hand und Fuß, denn drei Jobs auf einmal zu machen, kann auf Dauer nicht gut gehen. Irgendetwas bleibt bleibt dabei immer auf der Strecke, und wenn es die eigene Gesundheit ist. Nun hat Beigeordneter Dr. Robers eine Lösung präsentiert, die plausibel klingt. Er stand noch nicht in der Verantwortung, als die untragbaren Rahmenbedingungen für den heutigen Stelleninhaber ausgetüftelt wurden So hat er nun unvorbelastet ein Modell entworfen, das funktionieren dürfte. Den Feuerwehrmännern gehört Lob und Anerkennung, dass sie in der schwierigen Phase des Übergangs nach so kurzer Zeit noch einmal eng zusammenrücken wollen, bis der Nachfolger kommt. Für sie gilt zum Glück nicht das St-Florian-Prinzip: Verschone mich und zünde andere Häuser an!
Uwe Goerlich
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