Feuerwehr Coesfeld

„Musizieren ist wie Fahrradfahren“

Coesfeld. „Man hat uns nur belächelt“, erzählt Rolf Kemmerling von den Anfängen des Spielmannszugs Coesfeld „Alte Garde“. „Aber mittlerweile können wir uns mit unserer stattlichen Truppe sehen und hören lassen.“ In diesem Jahr begehen die geselligen „Gelegenheitsmusiker“ ihr 20. Jubiläum. Angefangen hat alles vor 20 Jahren – mit zehn „Ex-Musikern“. Hin und wieder hatten sie sich schon zum gemeinsamen Spielen von Märschen getroffen. Doch 1996 wurde das Ganze ernster. Edmund Böhm, damaliger Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld, bat die Gruppe, bei der Einweihung des neuen Gerätehauses zu spielen. Mit viel Übung hat der Auftritt sondern als Vereinigung“, ergänzt Kemmerling. Zum Hauptrepertoire der Musiker zählen alte Märsche. Ab und zu wird aber auch mal etwas Moderneres ausprobiert. Momentan üben die Musiker für einen Auftritt im Kloster Annenthal ein Stück aus dem Musical „Sister Act“. Hier waren sie schon Mal zu Gast, vor zwei Jahren auf dem Oktoberfest. „Am Ende haben wir sogar spontan Volkslieder gespielt und die Nonnen haben eine Polonaise gemacht“, erinnert sich Kemmerling schmunzelnd. Solche Auftritte seien allerdings eher selten – privat buchen kann man den Spielmannszug nämlich nicht. Dafür steht jedes Jahr ein eigenes Schützenfest auf dem Programm. Johannes Bruns, ebenfalls Gründungsmitglied, bereitet dafür jährlich einen Vogel vor – dann wird um die Königswürde geschossen. Im Jahr 2007 wurde Alfons Tendieck nach genau 50 Jahren zum zweiten Mal König. „Er hatte uns vorher gedroht“, erzählt Kemmerling grinsend. „Ich bringe euch alle um, wenn ich nicht König werde“, soll Tendieck gesagt haben. Das Fest konnten zum Glück alle lebend verlassen
– und Alfons Tendieck spendierte sogar ein 50-Liter-Fass Bier.

„Bei uns wird alles genommen, aber nichts krumm.“
ALFONS TENDIECK

Neben dem Schützenfest stehen auch Auftritte auf dem Kartoffelfest in Lette und bei der Kulturnacht in Coesfeld im Jahresplan. Außerdem findet am 17. September die Jubiläumsfeier statt. Die Feuerwehr Coesfeld sei der Alten Garde“ immer eine große Hilfe gewesen. „Wir dürfen die Räumlichkeiten der Feuerwehr nutzen“, sagt Kemmerling. „Und wir wurden in Haus und Herz aufgenommen.“ Die Proben, die immer donnerstags stattfinden, seien ungezwungen und „fördern die ohnehin schon gute Kameradschaft“. Denn „Kameradschaft steht an erster Stelle“, betont Tendieck. „Bei uns wird alles genommen, aber nichts krumm.“ Interessierte sind eingeladen bei den Proben vorbeizuschauen.
Fragen beantwortet Rolf Kemmerling unter Telefon (02541) 3936.

 2016 08 11 musizieren ist wie fahrradfahren 04
Die Gründungsmitglieder der „Alten Garde“: (von links)
Alfons Tendieck, Rolf Kemmerling und Johannes Bruns
Teilen
Zurück

Jugendfeuerwehr macht eigene Olympiade im Westerwald

Weiter

Auto brennt in Harle

Interner Bereich