von Viola ter Horst
Kreis Coesfeld. Nach der Arbeitsagentur wurde gestern am Nachmittag auch das Kreishaus in Coesfeld abgeriegelt, das einige hundert Meter weiter an der selben Straße liegt. Dort war ein verdächtiges Päckchen ohne Absender aufgetaucht. Die Experten konnten aber Entwarnung geben: Es handelte sich um ein ganz normales Päckchen – drin war eine Akte, die ein Rechtsanwalt an die Kreisverwaltung zurückgeschickt hatte. Die Straße war während der Untersuchungen gesperrt.
„Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht nicht“, sagt Kreissprecher Alois Bosman, der gestern extra nach der Alarmierung ausrückte. Die Kreisverwaltung ist zwischen den Jahren nämlich nur dünn besetzt – um Kosten zu sparen. Dann passierte die Sache mit dem Päckchen. „Es war ohne Absender und auffällig mit einem Packband eingeschnürt“, berichtet Bosman. Da sei der Mitarbeiter der Kreisverwaltung stutzig geworden und habe die Feuerwehr alarmiert. Immerhin war schon ein paar Häuser weiter bei der Arbeitsagentur Großalarm. Und: Vor einem Jahr war Buttersäure im Briefkasten der Kreisverwaltung gelandet. „Seitdem haben alle Mitarbeiter ein besonderes Auge auf die Post“, sagt Bosman.
Der Feuerwehr erschien das Päckchen ebenfalls seltsam, und so rückte die Polizei zur Verstärkung aus – und ein Expertenteam, das sich in Schutzkleidung um die Sendung kümmerte. Am späten Nachmittag Entwarnung: Alles gut, nur eine Akte.