Feuerwehr Coesfeld

Auch nach dem Schmorbrand ist das Krankenhaus für Notfälle gerüstet

COESFELD.  Patienten, bei denen in diesen Tagen eine Operation im Krankenhaus Coesfeld angestanden hätte, haben vielleicht am Montag schon einen Telefonanruf der Christophorus-Kliniken erhalten, weil ihr Termin verschoben werden muss. „Der OP-Betrieb ist noch eingeschränkt, wir können die OP-Säle erst nach und nach wieder in Betrieb nehmen“, teilte Pressereferentin Claudia Koller mit. Für Notfälle stehe aber Ersatz bereit und die Geburtshilfe sei vom Brand am Wochenende gar nicht betroffen.
Am Sonntag war, wie berichtet, eine Maschine vor dem OP-Bereich in Brand geraten und hatte die Räume extrem stark verqualmt. War in den ersten Meldungen von einer Spülmaschine die Rede gewesen, stellte Koller inzwischen klar, dass es sich um eine defekte Schuh-Waschmaschine handelte, die den Brand verursacht hatte. Das schmorende Gerät hatte die angrenzenden OP-Säle so stark verraucht, dass bereits am Sonntag eine Spezialfirma anrückte, um die Säle zu reinigen.

Ein Sachverständiger hat sich am Montag die Situation vor Ort angesehen. „Zusätzlich ist die eigene Abteilung für Krankenhaushygiene unter der Leitung von Prof. Dr. von Müller unterstützend und beratend tätig“, informierte Koller. Die Räume würden abschnittsweise gereinigt und freigegeben. Erst danach sei absehbar, wie schnell und in welchem Umfang der OP-Betrieb in dem betroffenen Bereich wieder aufgenommen werden könne.

Für Notsituationen bleiben die Christophorus-Kliniken aber am Standort Coesfeld gerüstet. Koller: „Für interne Notfälle wird seit Sonntag ein OP-Saal, der in einer anderen Etage liegt, genutzt.“ Für weitere Eingriffe stünden drei OP-Säle der Ambulanzklinik zur Verfügung, die in einem anderen Gebäudeteil liege. Die Herzkatheterversorgung und die Intensivmedizin seien unbeeinträchtigt.

Gute Nachrichten hat Koller auch für alle, die ein Baby erwarten und vielleicht sogar schon kurz vor dem Entbindungstermin stehen: Die Geburtshilfe befinde sich in einem anderen Bereich des Krankenhauses und könne ohne Einschränkungen weiter arbeiten. „Sie verfügt neben ihren Wehenzimmern und Kreißsälen auch über einen eigenen Operationssaal für Eingriffe“, so Koller. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschaden waren Montag nicht zu erhalten.

Der Vorfall im Krankenhaus hatte am Sonntag die komplette Feuerwehr ausrücken lassen. Da die genaue Lage anfangs nicht klar war, hatte sich die Einsatzleitung auch auf eine mögliche Evakuierung eingestellt. Am Ende war das nicht nötig. Patienten, Mitarbeiter und Einsatzkräfte blieben unverletzt.

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