Wie der Kinderfinder helfen kann, wenn es in der Wohnung brennt
COESFELD informiert: (Bericht der Pressestelle der Stadt Coesfeld)
Diese Zahlen sprechen für sich: 23 Kindertagesstätten in Coesfeld und Lette hat Michael Affeldt im letzten Vierteljahr besucht und dort Hunderte von Kindergartenkindern getroffen. Als Fachmann für Brandschutzerziehung bei der Coesfelder Feuerwehr liegt es ihm am Herzen, Kindern und ihre Familien, aber auch dem pädagogischen Personal immer wieder deutlich zu machen, wie man sich richtig verhält, wenn es brennt.
„Die Vorschulkinder sind für uns eine wichtige Gruppe. Im Rahmen der Brandschutzerziehung klären wir die Kinder auf und erarbeiten gemeinsam Verhaltensregeln, die in einer Notlage wichtig sind. Der erste Kontakt schon in der Kita mit mir als Feuerwehrmann baut Ängste ab und über die Kinder erreichen wir auch viele Eltern mit wichtigen Informationen“, sagt Michael Affeldt.
Als kleines Präsent mit großer Wirkung verteilte er an die Vorschulkinder erstmals etwa 425 „Kinderfinder“-Aufkleber: Neongelb leuchtende Dreiecke, die an der Kinderzimmertür befestigt werden können und die Rettungskräfte auch bei starker Rauchentwicklung darauf hinweisen: Hinter dieser Tür könnte ein Kind sein. Auch für Geschwisterkinder gab es kostenlose Kinderfinder-Aufkleber – und Tipps für die Eltern, so dass der Kinderfinder insgesamt gut 850 Mal verteilt worden ist.
„Die Kinderfinder-Aktion in den Kitas war aus unserer Sicht ein voller Erfolg. Sie bestätigt uns, dass Brandschutzerziehung ein wichtiges Thema ist, das bei den Kindern und ihren Familien gut ankommt. Und so werden wir auch im nächsten Frühjahr wieder mit der Coesfelder Feuerwehr in die Kindertagesstätten gehen“, bekräftigt auch Christoph Bäumer, Leiter der Coesfelder Feuerwehr.
Zum Thema Kinderfinder:
Die Idee für die Kinderfinder-Aufkleber kam Feuerwehrmann Michael Affeldt bei einem Seminar und so hat er die Aktion jetzt im Rahmen seiner Besuche in den Kitas zur Brandschutzerziehung der künftigen Schulkinder eingesetzt.
Denn wenn es brennt, ist es für die Feuerwehr oft schwer festzustellen, ob sich noch Kinder im Gebäude befinden. Denn anstatt auf sich aufmerksam zu machen, verstecken sich Kinder oft bei Feuer. Der Kinderfinder erleichtert den Rettungskräften dabei die Suche. Der neongelbe Aufkleber soll im unteren Drittel der Außenseite an der Kinderzimmertür befestigt werden. Er weist die Feuerwehr auch bei starker Rauchentwicklung und schlechten Sichtverhältnissen darauf hin: Hinter dieser Tür könnte ein Kind sein. Wichtig dabei: Eltern sollten ihrem Kind die Bedeutung des Schildes erklären und besprechen, wie man sich bei einem Wohnungsbrand richtig verhält.
Informationen zur Brandschutzerziehung gibt bei der Coesfelder Feuerwehr deren Leiter Christoph Bäumer oder Michael Affeldt, Sachgebietsleitung Brandschutzerziehung und -Aufklärung, E-Mail: fw-brandschutzerziehung@coesfeld.de
Die wichtigsten Verhaltensregeln für Kinder, wenn es brennt:
• Nicht aus Angst verstecken.
• Den Gefahrenbereich so schnell wie möglich verlassen
• Feuerwehr über 112 alarmieren
• Ist der Fluchtweg versperrt: Zimmertür schließen, Luftschlitze abdichten und lautstark am Fenster auf sich aufmerksam machen

Fotos: © Stadt Coesfeld
