Experten finden schnell heraus: Keine giftige Substanz im Umschlag
Von Stephanie Sieme und Viola ter Horst
COESFELD. Ein Spezialaufgebot der Feuerwehr ist am Samstagvormittag im Nordwesten von Coesfeld im Einsatz. Auslöser für den großen Einsatz, bei dem auch Spezialisten des ABC-Zugs vor Ort waren, war nach Informationen unserer Zeitung ein Drohbrief mit einer weißen Substanz, die eine ältere Person bekommen haben soll.
Mittags kamen extra Spezialkräfte aus Essen und Dortmund angerückt, wie Kreisbrandmeister Christoph Nolte erläutert. „Die analytische Task Force. Das sind in NRW die beiden Einheiten, die die erforderliche Messtechnik mitbringen.“ Innerhalb von zehn Minuten fanden die Experten dann heraus: Keine gefährliche Substanz im Briefumschlag, es handelte sich um simplen Gips-Staub.
Die Alarmierung war am Samstagmorgen nach Angaben der Wehr um kurz nach 8 Uhr. 36 Einsatzkräfte sind ausgerückt – die Feuerwehr Coesfeld, der Rettungsdienst und die Polizei. Während auf die Spezialkräfte gewartet wurde, befand sich ein Mann in der Wohnung. Bei ihm waren ein Pflegedienst und Polizisten. Sie durften aus Sicherheitsgründen die Wohnung zunächst nicht verlassen.
Über die Hintergründe wollte die Polizei auf Nachfrage zunächst nichts weiter sagen.
Die Straße war großräumig abgesperrt. „So etwas löst leider einen großen Einsatz aus“, sagt Nolte. „Man weiß vorher nicht, ob es sich um giftige Substanzen handelt und muss deswegen alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen durchführen.“