Coesfeld. Fahrermangel aufgrund ungültiger Führerscheine – bei der Coesfelder Feuerwehr derzeit kein Thema. Das macht Manfred Wiesmann, stellvertretender Wehrführer, auf Anfrage deutlich. „Wir haben ausreichend ausgebildete Maschinisten, die qualifiziert sind, unsere Fahrzeuge zu führen“, sagt er. Von den 150 freiwilligen Feuerwehrmännern dürften rund 50 die schweren Löschfahrzeuge über 7,5 Tonnen Gewicht lenken. In Alarmbereitschaft versetzte vor wenigen Tagen die Meldung, eine EU-Führerscheinrichtlinie verhindere, dass die Wehr mit ihren Löschzügen zum Feuer kämen.
„Die Problematik wird sich in fünf bis zehn Jahren einstellen“, vermutet Wiesmann. Damit ein personeller Schwelbrand gar nicht erst entsteht, laufen bereits Gespräche mit der Stadt, die „Träger des Feuerschutzes“ ist. Noch in diesem Jahr möchten Stadt und Wehr ein Konzept erarbeiten, das die Finanzierung der Führerscheine (Klasse C, C1 bzw. C1E, siehe Kasten) sichern soll, teilen Wiesmann und Heinz Höing (Fachbereichsleiter Bürgerservice und Ordnung) übereinstimmend mit. „Wir können den Feuerwehrmännern nicht zumuten, die Kosten alleine zu tragen“, so Wiesmann. Bislang habe die Stadt den Brandbekämpfern ihren Führerschein durch eine Pauschale bezuschusst, deren Höhe der Fachbereichsleiter jedoch nicht nannte.
„Es ist eine Frage des Haushaltes“, sagt Höing und betont: „Es ist ein Interesse der Stadt, dass genügend Feuerwehrmänner da sind, die fahren dürfen.“ Im Übrigen, so Wiesmann, seien die Feuerwehrleute nicht dazu verpflichtet einen Führerschein vorzulegen: „Wir haben hier ja nicht nur Fahrersitze.“
Alte und neue Führerscheinklassen |