Neuer Löschzugführer Lette leitet seinen ersten Einsatz in Zugstärke
COESFELD/LETTE. „Rauchentwicklung in Produktionshalle, drei Personen vermisst“, so lautet die Alarmierung für die Feuerwehrmitglieder des Löschzugs Lette bei der Frühjahrsübung. Die Alarmmelder piepsen, die Aufregung bei den Teilnehmern ist groß. Die genaue Örtlichkeit ist nur den Beobachtern der Feuerwehr und der Ehrenabteilung bekannt. Mit Martinshorn und Blaulicht fahren die Fahrzeuge dann vom Feuerwehrhaus Lette in Richtung Zusestraße zur Firma Krampe Fahrzeugbau GmbH, eine der dortigen Hallen wurde von Geschäftsführer Robin Krampe für die Übung zur Verfügung gestellt. Leichte Rauchschwaden dringen aus den Hallentoren, gut sichtbar auch für den Einsatzleiter Sebastian Hirtz, der nach seinem bestandenen Zugführerlehrgang in Münster nun seinen ersten Einsatz in „Zugstärke“ leiten darf, heißt es in der Pressemitteilung. Schnell werden Schläuche ausgerollt, die Drehleiter wird ausgefahren, Feuerwehrleute rüsten sich mit Atemschutz aus. „Angenommene Lage ist, dass es im Bereich einer Laserschneidanlage zu einem Brand gekommen ist. Bei dem Versuch, den Brand zu löschen, sind zwei Mitarbeiter der Firma und ein Praktikant in der Halle vermisst. Durch Nebelmaschinen ist die Halle verraucht worden, so wird die Sichtbehinderung wie bei einem echten Brand simuliert“, erläutern die Organisatoren der Übung, Patrick Nolte, Mario Quiel und Dennis Schipper. „Durch erlernte Suchmuster versuchen die Trupps die vermissten Personen möglichst schnell aus dem verrauchten Bereich zu retten und anschließend das Feuer zu löschen.“ Mit Erfolg. Bereits nach wenigen Minuten wird die erste „Person“, eine etwa 70 Kilogramm schwere Übungspuppe, aus der Halle getragen und dem Rettungsdienst übergeben. Kurz darauf wird auch der zweite Mitarbeiter und anschließend der Praktikant, eine Übungspuppe in Kindergröße, herausgetragen. Mit dem Öffnen der Hallentore und dem Lüften des Gebäudes endet die Übung. Die anschließende Übungsanalyse am Feuerwehrhaus Lette fällt größtenteils positiv aus. „Natürlich gibt es immer einzelne Dinge, die man im Nachhinein hätte besser machen können, aber dazu sind ja diese Übungen da“, bilanziert Wehrführer Christoph Bäumer bei der Betrachtung der Übungsdokumentation. „Alles in allem war es eine sehr gelungene Übung, die den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehr Coesfeld widerspiegelt“, so Bäumer. Nach der Besprechung und dem Wiederaufrüsten von Mannschaft und Gerätschaften endete der Nachmittag bei Grillwurst und Getränken am Gerätehaus – bereit, bei der nächsten Alarmierung wieder vollen Einsatz für die Stadt Coesfeld zu geben.