Coesfeld. Winfried Schmeing ist bestens zufrieden. Mittags hat der stellvertretende Wehrführer mit seinen Wehrmännern neue digitale Funkmeldeempfänger von der Stadt erhalten, abends hat er sie gleich mit einem Probealarm getestet – und für gut befunden. „Es hat alles bestens geklappt. Wir haben auch keine Funklöcher festgestellt, also das jemand den Alarm nicht gehört hat.“
Die Feuerwehr Coesfeld ist also bestens gerüstet für das 21. Jahrhundert. Die digitale Alarmierung löst eine analoge Technologie aus den frühen 1970er Jahren ab. Am Samstag nahmen 150 Mitglieder der drei Löschzüge die neuen Geräte nach einer Einweisung in Empfang. Die Stadt Coesfeld hat nach einer Ausschreibung 150 Geräte inklusive Ladegeräte und Programmierung für 48.000 Euro beschafft. Bürgermeister Heinz Öhmann und Hermann Richter, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnung der Stadt Coesfeld, waren in die Feuerwache gekommen um sich die neuen Geräte und ihre Funktionsweise anzuschauen.
Winfried Schmeing beschreibt die Vorteile der neuen Technik so: „Der Funkkanal wird weniger belastet und wir können in Verbindung mit der geänderten Alarm- und Ausrückeordnung unsere Kräfte zielgenauer einsetzen“. Im Zusammenhang mit der Einführung der digitalen Meldeempfänger wurde deshalb auch die Alarm- und Ausrückeordnung überarbeitet und mit der Kreisleitstelle abgestimmt. Die neue Ordnung sieht für neun Einsatzbereiche der Stadt jeweils einen festen Ausrück-Standort vor – Lette, Alte Münsterstraße oder die Feuerwache am Rottkamp. „Wir können besser arbeiten, weil wir über die Alarmierung mehr Möglichkeiten haben“, weist der stellvertretende Wehrführer Schmeing auf 72 Alarmstichpunkte und Gefahrenlagen hin, denen konkrete Handlungsszenarien und Kräfte sowie ein Ausrück-Standort zugeordnet sind.
Als nächstes steht die Fortschreibung der Brandschutzbedarfsplanung an. Langfristig auch die Überführung des Sprechfunks der Sicherheitsbehörden ins digitale Zeitalter.