Feuerwehr Coesfeld

Feuerwehr rettet in letzter Minute 67-Jährigen

Wohnungsbrand in der Innenstadt – Feuerwehr rettet 67-Jährigen in letzter Minute

Wohnungsbrand in der Innenstadt

-hjb/vth- Coesfeld.
Zehn Minuten später, und in Coesfeld wären sechs Tote zu beklagen gewesen, sagt Stadtbrandmeister Edmund Böhm. Buchstäblich in letzter Minute gelang es der Feuerwehr, in der Nacht zum Montag einen 67-jährigen Mann über den Hausflur aus einer brennenden Wohnung im ersten Obergeschoss eines älteren Mehrfamilienhauses am Gerichtsring zu retten. Weitere fünf Personen konnten das Gebäude durch Unterstützung der Polizei selbst verlassen. Alle sechs wurden mit Rauchvergiftungen ins Coesfelder und umliegende Krankenhäuser gebracht.
Um 0.45 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Eine Bewohnerin stellte bei einem Telefonat Brandgeruch fest und weckte die Familienmitglieder. 50 Feuerwehrleute der Löschzüge Coesfeld Stadt und Kirchspiel rückten mit sieben Fahrzeugen aus, um das Feuer zu bekämpfen. Fünf Familienmitglieder waren bereits draußen. Der 67-Jährige war noch in der Wohnung, als die Feuerwehr eintraf. Die Polizei konnte das Haus nicht mehr betreten, um ihn herauszuholen – das Problem waren nicht Flammen, sondern die starken Rauchgasentwicklungen. Mit schwerem Atemschutz rettete die Feuerwehr den Mann. Noch am Brandort wurde die Familie notärztlich versorgt und dann in Krankenhäuser gebracht. Anlieger der angrenzenden Gebäude wurden während des Einsatzes vorsorglich evakuiert. Ohnehin waren durch die Hektik die meisten bereits wach und nach draußen gelaufen, darunter auch der nebenan wohnende Hausbesitzer. Ich bin wach geworden, weil jemand ,Opa, Opa rief, erzählt eine Anliegerin. Dann Martinshorn und Feuerwehr. Wir sind sofort raus.
Die Feuerwehr war zwei Stunden im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Auch die Stadtwerke eilten herbei, um das Gas abzudrehen. Ausgebrochen war der Brand nach Angaben von Stadtbrandmeister Böhm im Wohnzimmer und hatte sich dann unter starker Rauchentwicklung auch auf Flur und Nebenräume ausgedehnt. Die Brandursache steht laut Polizei noch nicht fest. Möglicherweise ist der Brand durch einen technischen Defekt im Bereich des Fernsehers entstanden. Die Wohnung wurde durch Rauch und Ruß völlig zerstört. Möbel, Teppiche, Gardinen, Kleidung – fast alles fiel dem Brand zum Opfer. Zur Schadenshöhe konnten Polizei und Feuerwehr gestern noch nichts sagen, ein Brandsachverständiger der Kriminalpolizei ist eingeschaltet. Die Ermittlungen dauern noch an.
Ich muss wieder einmal appellieren, sagt Edmund Böhm mit Nachdruck, wie wichtig es ist, einen Rauchmelder im Wohnbereich zu installieren. In diesem Fall sei es ja gerade noch einmal gut gegangen, aber solch ein Gerät hätte auch hier gute Dienste leisten können. Die Familienmitglieder sind mittlerweile wieder einigermaßen wohlauf.

 


Westline

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