Feuerwehr Coesfeld

Feuerwehr soll zur Bruchstrasse ziehen

LETTE. Das Feuerwehrgerätehaus in Lette zwischen dem Gemeindeplatz und der Florianstraße ist ohne Zweifel in die Jahre gekommen. Wegen räumlicher und funktionaler Mängel ist eine Sanierung in naher Zukunft notwendig – auch, um den Anforderungen des Brandschutzbedarfsplans weiterhin gerecht zu werden. „Das Gebäude weist vor allem Mängel in der Bausubstanz auf“, informiert Andrea Zirkel, Pressesprecherin der Stadt, auf Nachfrage. Anstatt einer umfassenden Sanierung ist nun ein Neubau des Gerätehauses geplant.
   Das Feuerwehrgerätehaus genüge in der heutigen Form nicht mehr den gängigen Normen und Sicherheitsvorschriften, etwa im Bereich der Umkleiden. Die Stadtverwaltung habe erwogen, ob es am bestehenden Standort erweitert und modernisiert werden kann. Parallel dazu sei auch der Lärmschutz Thema eines Gutachtens – mit dem Ergebnis, dass der Parkplatz, der zur Florianstraße hin angelegt ist, auf Dauer wegen Anliegerschutz nicht mehr nach 22 Uhr genutzt werden dürfe. „Eine solche Beschränkung ließe sich allerdings kaum vereinbaren mit den Belangen der Feuerwehr“, merkt Andrea Zirkel an. Hinzu kämen die baulichen Mängel, so müsse etwa die gesamte Hausinstallation erneuert werden. „Das käme zu den eigentlichen Kosten, die eine Erweiterung mit sich bringen würde, noch hinzu.“

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Das heutige Gerätehaus an der Florianstrasse

Die Stadtverwaltung ist mit den hauptamtlichen Vertretern der Feuerwehr bei gemeinsamen Gesprächen zu dem Entschluss gekommen, dass die hohen Investitionen in den bestehenden Standort – auch wegen der immissionsrechtlichen Probleme, die auch nach einer Sanierung bestehen bleiben würden – nicht vertretbar seien.
   Als einen Ersatzstandort haben Verwaltung und Feuerwehr daher eine Fläche an der Ecke Jodenstraße/Bruchstraße im Blick. Auf der jetzigen Ackerfläche zwischen Jodenstraße und Bahnlinie entlang der Bruchstraße soll eine neue Gewerbefläche entstehen. Das geht aus den Unterlagen der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses hervor. Für den Löschzug Lette ist dort eine Fläche von 3100 Quadratmetern an der Ecke Richtung Ortseingang vorgesehen. „Die Feuerwehr begrüßt diese Pläne“, äußert sich Richard Schulze-Holthausen, Leiter der Feuerwehr Coesfeld, zu den aktuellen Überlegungen. So könne auf die neusten Anforderungen eingegangen und der Brandschutz weiterhin gesichert werden.
   Die gesamte Fläche, auf der das neue Gewerbegebiet entstehen soll, umfasst 1,67 Hektar. Laut Planungen sollen dort sechs bis sieben Gewerbegrundstücke mit rund 2000 Quadratmetern Größe veräußert werden. Diese sollen über eine Stichstraße, die von der Bruchstraße abgeht, erschlossen werden. Die Feuerwehr soll eine eigene Anbindung an die Bruchstraße erhalten, um schnell ausrücken zu können.
Aufgrund der Nähe zu Wohnbebauung hat eine erste Immissionsprognose gezeigt, dass auf dem neu geschaffenen Bauland nur „nicht wesentlich störendes Gewerbe“ angesiedelt werden kann, so die Planungen der Stadt.
   Die gewerbliche Baulandentwicklung mit Ersatzstandort der Feuerwehr und Erweiterung der Mühle Krampe (siehe Infobox) sind Thema der Ratssitzung am Donnerstag (25. 6.). Nun soll für das Vorhaben der Flächennutzungsplan geändert und in einem parallelen Verfahren der Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Bezirksausschuss gab einstimmig grünes Licht.

Erweiterung Mühle Krampe

Den Bau von zwei weiteren Silos mit einer Höhe von je 19 Metern plant der Eigentümer der Mühle Krampe. Aufgrund logistischer Vorgaben ist das nur auf dem eigenen Betriebsgelände möglich, wie aus den öffentlich einsehbaren Unterlagen hervorgeht. Um das Vorhaben umzusetzen, muss die Jodenstraße um etwa 50 Meter in Richtung Bahnlinie verlegt werden. Die dazugewonnene Fläche für den Mühlenbetrieb beträgt 2100 Quadratmeter. Die Silos sollen bewusst an der Bruchstraße platziert werden, um die Emissionen des dann dahinterliegenden Lkw-Anfahrtsbereichs abzuschirmen. Weitere Lärmschutzmaßnahmen kommen eventuell in Frage. -Isy-

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