Feuerwehr Coesfeld

Feuerwehr testet weniger Dienstzeit

Coesfeld. Die hauptamtlichen Feuerwehrmänner werden im kommenden Jahr ausprobieren, wie sie mit weniger Dienstzeit auskommen können. Anlass dafür ist eine neue Arbeitszeit-Regelung, die 2007 umgesetzt werden muss. Fachbereichsleiter Hermann Richter hat ausgerechnet, „dass ab dem kommenden Jahr neun 24-Schichten-Schichten pro Monat ausgeglichen werden müssen.“ Ob das die hauptamtlichen Kräfte im Schichtdienst miteinander geregelt bekommen, soll sich spätestens in einem halben Jahr zeigen. Zur Not muss dann sogar ein weiterer Retter für rund 50 000 Euro im Jahr eingestellt werden. „Denn die Sicherheit der Bevölkerung geht vor“, betont Richter.
Neun Berufsfeuerwehrmänner sorgen bei der Stadt rund um die Uhr im Schichtdienst dafür, dass sie im Notfall schnell zur Stelle sind. Um ihr Wohl geht es bei der neuen Regelung, die auf eine Richtlinie der Europäischen Union zurückgeht. „Demnach darf ab Januar 2007 die maximale Wochenarbeitszeit einschließlich Bereitschaftsdienst maximal 48 Stunden betragen, wo es bisher 54 waren.“ So soll die hohe gesundheitliche Belastung durch Schicht- und Bereitschaftsdienste erträglicher gestaltet werden. Doch woher die sechs Stunden pro Arbeitnehmer nehmen?
Hermann Richter und Stadtbrandmeister Finke werden die nächsten Monate mit Blich auf die Dienstpläne Erfahrungen sammeln. Bis Mitte nächsten Jahres soll sich auch vor dem Hintergrund plötzlicher Einsatzzeiten zeigen, ob ein Freizeitausgleich mit dem aktuellen Personalbestand möglich ist. Zudem wartet Richter auf einen Erlass der Landesregierung, der die Bandbreite der Arbeitszeit-Regelung und möglicher Ausnahmen im Hinblick auf eine Stadt der hiesigen Größenordnung aufzeigt. Richter: „Interessant ist in diesem Zusammenhang, ob Überstunden zumindest teilweise auch ausbezahlt werden dürfen, wenn ein Freizeitausgleich nicht möglich ist.“
Bislang, so Richter, hätten die Feuerwehrmänner ihre geleisteten Überstunden abgefeiert. Ob das vor dem Hintergrund der um sechs Stunden reduzierten Wochenarbeitszeit ab 2007 auch noch möglich sein wird, bleibt abzuwarten.

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