Feuerwehr Coesfeld

Grossübung I.u.K.-Gruppe

Kreis Coesfeld. Blaulicht zuckt auf. Rund 30 schwere Feuerwehr-Fahrzeuge mit 150 Mann Besatzung werden am 17. Mai auf eine Kommune im Kreis zubrausen. Nicht erschrecken: Die Feuerwehren im Kreis trainieren den Ernstfall. Eine solche Groß-Übung gab es im Kreis Coesfeld noch nie. „Wir versprechen uns davon Ergebnisse, die allen Kreisen im Regierungsbezirk Münster dienen“, kündigt Kreisbrandmeister Franz-Josef Frye an.

„Dass alle Feuerwehr-Einheiten im Kreis Coesfeld bei großen Katastrophen zusammenarbeiten, war bisher schon auf dem Papier festgeschrieben“, erklärt Franz-Josef Leifeld. „Jetzt trainieren wir dies erstmals bei einer Übung“. Leifeld ist Leiter der Einheit „Information und Kommunikation“ bei der Coesfelder Wehr. Die besetzt den Einsatz-Leit-Wagen (ELW) des Kreises Coesfeld, das Herz bei der Übung am 17. Mai.
Mit modernster Technik koordiniert die Einsatzleitung von hier im Katastrophenfall die Hilfe. Bei der Übung arbeiten 150 Feuerwehr-Leute aus den elf Wehren des Kreises Coesfeld Hand in Hand, um ein gedachtes Unglück in den Griff zu bekommen.
Noch steht der ELW im Gerätehaus der Coesfelder Feuerwehr. Ein Feuerwehrmann überprüft routinemäßig die Funktion eines LKW mit Drehleiter. Plötzlich heult das Martinshorn auf. Hubert Schmecken, stellvertretender Leiter der Info-Einheit, guckt sich um. Dann zeigt er den ELW. Auf einer Kleiderstange im Besprechungsraum hängen Schutzwesten mit der Aufschrift „Notarzt“, „Zugführer“, „Presse“. Magnettafeln hängen an den Wänden, ein Faxgerät steht im Regal, daneben ein Computer-Bildschirm.
Im benachbarten Funkraum sind Telefone nebeneinander angeordnet wie in einer Rettungsleitstelle.
„Neu ist bei der bevorstehenden Übung, dass die Züge aus Mitarbeitern der einzelnen Wehren gebildet werden“, berichtet Frye. „Dadurch bleibt die Feuerwehr vor Ort immer noch einsatzfähig.“ Umso wichtiger ist die Koordination.
Was am 17. Mai auf sie zukommt, wissen sie noch nicht. „Es gibt mehrere Alarmstichwörter“, berichtet Schmecken. „Zum Beispiel Feuer, Technik, Hochwasser oder Waldbrand. Dementsprechend haben wir Szenarien erstellt.“ Das solche Übungen auch nach dem kalten Krieg nötig seien, würde das Hochwasser in Ostdeutschland, das Zugunglück in Eschede oder die Gasexplosion in Nottuln zeigen, betont Frye.


Hightech zur Koordination bei Katastrophen

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Herz der Katastrophen-Übung am 17. Mai ist der Einsatz-Leit-Wagen (ELW) des Kreises Coesfeld. 1999 wurde das Fahrzeug angeschafft. Es ist nicht nur für Einsätze der Feuerwehr vorbehalten, sondern kann auch von anderen Katastrophen-Schutz-Organisationen angefordert werden. Allerdings wird es immer von ehrenamtlichen Feuerwehr-Leuten betreut. Der ELW ist autark. Das heißt, er ist ohne externe Versorgung, zum Beispiel mit Strom, einsatzbereit. der Funkraum ist ausgestattet mit Mobil-Telefonen für verschiedene Netze. Über jeden vorhandenen Telefonanschluss am Standort lässt sich zudem eine Festnetz- Verbindung herstellen. Weiter stehen Faxgeräte, mehrere Funkkreise, eine Wetterstation und eine Video-Ausrüstung zur Verfügung. Im Besprechungsraum koordiniert die Einsatzleitung das Vorgehen.

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