Feuerwehr Coesfeld

Grundlehrgang 2007

-wi- Coesfeld. „Der Aufbau der Wasserversorgung muss noch schneller werden, sonst hat der Angriffstrupp im Haus bald kein Wasser mehr!“. Ausbildungsleiter und stellvertretender Wehrführer Winfried Schmeing ist nicht zimperlich an diesem warmen Samstagmorgen. Mit kompletter Schutzausrüstung laufen die 17 jungen Frauen und Männer aus Coesfeld, Nottuln und Havixbeck über den Hof der Feuerwache und bringen Leitern in Stellung, verlegen Schlauchleitungen und rufen Befehle. Es ist die praktische Prüfung des diesjährigen Grundlehrganges. Die Nervosität ist den Gesichtern der Feuerwehrleute in spe abzulesen. Kein Wunder, immerhin werden sie von den Wehr- und Zugführern der Feuerwehren Coesfeld, Nottuln und Havixbeck bei allem was sie tun genau beobachtet.
Einen Monat zuvor, im Februar hatte der Lehrgang begonnen. „Von den rechtlichen Grundlagen, über Unfallverhütung, Brand- und Löschlehre bis zur Gerätekunde und Feuerwehrdienstvorschriften bringen wir den Anwärtern alles bei, was sie für die Arbeit bei der Feuerwehr benötigen“, sagt Schmeing. Und das ist nicht wenig, angesichts des breiten Aufgabenspektrums der Freiwilligen Feuerwehr. Neben dem Löschen von Bränden müssen alle Arten technischer Hilfe, Umweltschutz und Präventivmaßnahmen von der Feuerwehr geleistet werden. Das die ehrenamtliche Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr nicht ungefährlich ist, zeigen die Todesfälle während des Sturmes „Kyrill“. Da muss jeder die Sicherheitsmaßnahmen und sein Arbeitsgerät im Schlaf beherrschen. Von Löschgeräten über Rettungswerkzeuge, Leitern und Elektrogeräte muss alles beherrscht werden. „Das wichtigste ist eine gute Teamarbeit. Wir müssen uns blind aufeinander verlassen können“, erklärt Schmeing.
Michael Bils, Nico Bulenda, Stefan Dirks, Karolin Frohne, Julian Gehlmann, Andreas Gorke, Udo Glose, Kyra Kortböyer, Matthias Kramer, Florian Lammering, Niklas Leifheit, Andre Pennekamp, Sebastian Rapior, Heiko Schüttert, Peter Schmeing, Patrick Timmer und Jan Wünnemann haben im vergangenen Monat das Rüstzeug für die freiwillige Hilfe im Notfall erhalten. Auf den Grundlehrgang werden für sie noch viele weitere Speziallehrgänge folgen, wie der zum Atemschutzgeräteträger, zum Maschinisten oder zum Truppführer. Der Einsatz in einer Freiwilligen Feuerwehr ist mehr als nur ein Hobby. „Es ist fast wie ein zweiter Beruf“, sagt Lehrgangsteilnehmer Julian Gehlmann, der bereits fünf Jahre in der Jugendfeuerwehr verbracht hat, bevor er in den aktiven Dienst kam. „Aber es ist ein tolles Gefühl, jederzeit helfen zu können, wenn Menschen in Not sind“.
Mittlerweile ist die Prüfung geschafft, die Schläuche werden eingerollt und die Leitern wieder verlastet. „Ihr habt viel gelernt“, gibt Wehrführer Thomas Finke den Anwärtern mit auf den Weg. „Was euch jetzt noch fehlt ist Erfahrung und Routine. Aber die sammelt man hier früh genug“.

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