Feuerwehr Coesfeld

Herausforderungen der Wehr wachsen

 

Mitgliederversammlung Stadtfeuerwehrverband

Fast 6000 Stunden im Einsatz / Mitglieder geehrt

-wi- Coesfeld. Gewiss, die Feuerwehr hat es nicht verdient in Klischees beschrieben zu werden. Um die diesjährige Mitgliederversammlung des Stadtfeuerwehrverbandes in einem Satz zu beschreiben, kommt man jedoch zumindest an einer Plattitüde einfach nicht vorbei. „Schnell wie die Feuerwehr“ ist sie tatsächlich, die Versammlung. Nach nur 75 Minuten erklärt der Vorsitzende Michael Großfeld die Sitzung um 21.15 Uhr offiziell für beendet.

Zeit genug, um langjährige Mitglieder der Feuerwehr für ihr außerordentliches Engagement gebührend zu ehren. Franz Böinghoff erhält aus den Händen des stellvertretenden Wehrführers Winfried Schmeing für 40 Dienstjahre die Ehrennadel des Stadt-Feuerwehrverbandes in Silber, Ludger Schmeing wird für 50 Jahre bei der Feuerwehr mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. „Schade“, sagt Winfried Schmeing, „dass wir darüber hinaus keine Auszeichnungen mehr zu vergeben haben“. Der Grund für Schmeings Bedauern sind Wilhelm Venker und Josef Hessel, die bereits seit 60 Jahren Mitglieder der Wehr sind, sowie Hans Sicke, der mit 67 Jahren in der Wehr der Dienstälteste Kamerad ist.

Dieses Engagement für die Sicherheit der Bürger zeigen die 248 Mitglieder des Verbandes auch durch die Stundenzahl, die sie im vergangenen Jahr für Einsatz- und Übungsdienst investiert haben. Insgesamt 5815 Stunden waren die aktiven Wehrmänner 2008 im Einsatz. „Hinzu kommen alle Aktivitäten, die nebenher laufen, wie etwa die Aufstellung eines Mastes, um im Bereich Absturzsicherung üben zu können“, erklärt Großfeld.

So viel freiwilliger Einsatz beeindruckt auch die Gäste der Sitzung, Bürgermeister Heinz Öhmann , Dezernent Dr. Thomas Robers sowie Fachbereichsleiter Hermann Richter und Feuerwehrsachbearbeiterin Anke Hessel. „Gleichzeitig mit der Infrastruktur der Stadt wachsen auch die Aufgabenbereiche und Herausforderungen der Feuerwehr. Ihnen gebührt viel Dank, dass sie sich diesen Herausforderungen stellen“, lobt Öhmann die Kameraden. Als Anerkennung übergibt er dem Verband einen Scheck der Provinzial über 260 Euro.

Um auch für kommende Einsätze gut gerüstet zu sein, werden im laufenden Jahr neben vielen Lehrgängen und Fortbildungsmaßnahmen trotz der gesunkenen Spendenbereitschaft der örtlichen Wirtschaft neue Einsatzfahrzeuge und Schutzausrüstung, wie etwa Helme bereit gestellt. „Daneben läuft vor allem die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes und die Aufstellung eines neuen Konzeptes für den Standort Alte Münsterstraße auf Hochtouren“, erklärt Großfeld.
Zu guter Letzt bleibt für die Mitglieder des Verbandes nur noch ein Tagesordnungspunkt abzuarbeiten, vielleicht sogar der Wichtigste: die Pflege der Kameradschaft.

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