COESFELD (mr). Erhebliche Kosten werden auf die Stadt zukommen, wenn die im Brandschutzbedarfsplan vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Das machte der zuständige Dezernent Dr. Thomas Robers in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses deutlich.
Es gehe vor allem um die Sanierung und Erweiterung der Feuerwehr-Standorte. Das Gremium hat jetzt grünes Licht für diesen Bedarfsplan gegeben, den der Stadtrat noch in seiner Sitzung am Donnerstag (23. 5.) beschließen muss.
Simon Zens vom Unternehmen Sicherheitsberatung Luelf & Rinke in Viersen stellte den 200 Seiten umfassenden Plan in der Sitzung vor. Die Freiwillige Feuerwehr Coesfeld mit zwölf hauptamtlichen und 152 freiwilligen Kräften sowie 28 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr habe vier Standorte (Rottkamp, Alte Münsterstraße, Coesfeld-West, Lette). Der zusätzliche Standort im Coesfelder Westen habe sich bewährt. Es handele sich bei der angemieteten Halle aber um ein Provisorium. Dieses soll bis zur Errichtung einer dauerhaften Lösung fortgeführt werden – am besten in der Nähe der Bundesstraße 474, um die Standortstruktur insgesamt zu verbessern. Aktuell sei der Standort bis Ende 2021 angemietet. Das Feuerwehrgerätehaus in Lette sei räumlich nicht mehr ausreichend.
Beim ehrenamtlichen Personal sei das Ziel, für jeden der drei Löschzüge 21 Mitglieder mit einer Reserve von 200 Prozent – also insgesamt 63 Feuerwehrangehörige je Löschzug – vorzuhalten. Der Bedarfsplan bescheinigt der Coesfelder Feuerwehr eine gute Leistungsfähigkeit. Das bestätigte auch Dr. Thomas Robers.
Die Eintreffzeit am Einsatzort betrage acht Minuten mit neun Kräften; nach 13 Minuten seien bereits 16 Retter vor Ort. Neben Brandeinsätzen müsse die Feuerwehr heute auch technische Hilfeleistungen und ABC-Einsätze übernehmen. Simon Zens betonte: „Der Ausbildungsstand bei der Feuerwehr Coesfeld ist sehr hoch.“
Dringende Handlungsbedarfe sieht Zens bei den Standorten, bei der Mitgliederwerbung und der Anschaffung von neuen Fahrzeugen.
Thomas Stallmeyer betonte: „Die Feuerwehr ist unser hohes Gut, das wir hegen und pflegen müssen.“ Dieter Goerke (Aktiv für Coesfeld) meinte: „Die Investitionen sind dringend nötig.“ Seine Fraktion habe den Standort West bereits seit Jahren gefordert.
Wie Dr. Thomas Robers auf Anfrage von Günter Hallay (Pro Coesfeld) deutlich machte, werden die einzelnen Maßnahmen später in den Fachausschüssen vorgestellt. Der Stadtrat müsse dann darüber entscheiden.