Feuerwehr Coesfeld

Im Kreis Coesfeld brennt nichts an

Feuerwehren haben keine Nachwuchssorgen

 

Kreis. Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Auf Sylt scheint man damit aber größere Probleme zu haben. Dort wurde jetzt aus einer freiwilligen eine unfreiwillige Feuerwehr. Der Grund: Nachwuchsmangel. Gerade mal 18 Mann gibt es noch, die im Brandfall die Stellung halten. Die Folge: Alle Männer zwischen 18 und 50 Jahre müssen nun im Brandfall mit anpacken. „So etwas geht, es ist gesetzlich festgelegt, dass im Notfall Leute verpflichtet werden können, wenn die Stärke der Freiwilligen nicht reicht“, weiß Björn Mersmann, frisch gebackener Jugendfeuerwehrwart der Feuerwehr Coesfeld. Ob die Motivation dann aber sehr groß ist, daran hat er auch seine Zweifel. Für den Kreis muss man sich allerdings wenig Sorgen machen. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir hier keine Nachwuchsprobleme haben“, betont Mersmann. Erst kürzlich konnten sechs neue Nachwuchsfeuerwehrleute aufgenommen werden, fünf wurden aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen. Es gibt sogar Wartelisten, da nicht für jeden Interessenten just ein Platz vorhanden ist. „Wir halten eine Feuerwehr von 23 Mann vor, dementsprechend können wir nicht mehr aufnehmen“, so Mersmann. Und in der Jugendarbeit ist der Platz ebenfalls beschränkt. „Schließlich muss man ja auch eine ausreichende Anzahl von Fahrzeugen haben, um gut ausbilden zu können“. Überhaupt zeugt das Interesse an der Feuerwehr von einer guten Jugendarbeit, in der nicht nur das Rüstzeug zur Feuerbekämpfung vermittelt wird, sondern auch viele Freizeitaktivitäten wie gemeinsame Ferienlager auf dem Programm stehen. Wer mitmachen möchte, muss zwischen 12 und 17 Jahre alt sein und sollte Zeit für die Feuerwehr mitbringen. „Wenn jemand noch in drei anderen Vereinen ist, kann das schon mal schwierig werden“, so Mersmann. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass der Freitagabend für die Feuerwehr reserviert ist. Die Konkurrenz der Vereine kennt auch Klaus Uppenkamp, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Legden. Auch hier gibt es keinen Grund zu Sorge, auch wenn Uppenkamp sich einen höheren Stellenwert der Feuerwehr in der Gesellschaft wünschen würde und diese nicht als ein Verein unter vielen gesehen würde. „In einem Verein kann ich mir das ehren

amtliche Engagement aussuchen, in der Feuerwehr nicht. Im Alarmfall muss man innerhalb von Sekunden antreten“. In Dülmen sind Nachwuchssorgen ebenfalls ein Fremdwort. Hier gibt es nicht nur eine Jugendfeuerwehr, sondern sogar eine Kinderfeuerwehr – die einzige in ganz NRW, wie Pressesprecher Daniel Niehues betont. Auch die Gescheraner Jugendfeuerwehr verzeichnet laut Stadtjugendfeuerwehrwart Ralf Beuker mehr Interessierte, als letztlich aufgenommen werden können. Also kein Grund zur Sorge – wenn‘s brennt, stehen genug Retter bereit. Kaf

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