Stefan Hullerum neuer Stellvertreter in Lette
Spannende Aktivitäten in der Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Nepomucenum
von Melina Emmerich
COESFELD. 16 Schüler des Gymnasiums Nepomucenum umringen in kompletter Feuerwehrmontur gespannt das Feuerwehrauto, das auf ihrem Schulhof steht. Sie lassen sich von Ausbilder Jonas Robert den richtigen Umgang mit der Rettungsschere erklären, die vor allem bei Verkehrsunfällen dazu eingesetzt wird, um verletzte Personen aus dem Auto zu befreien. Schon seit Beginn des Schuljahres treffen sich die Schüler jeden Mittwoch im Rahmen der Feuerwehr-Arbeitsgemeinschaft (AG), um in praktischen und theoretischen Lernabschnitten mehr über den Alltag eines Feuerwehrmanns zu erfahren.
Dabei werden die Aktivitäten der AG stets interessant gestaltet. So konnten die Schüler bisher beispielsweise bei der Fahrzeugkunde das Feuerwehrauto und seine Funktionen näher kennen lernen und sogar einen Löschangriff nachempfinden. Außerdem fuhren die Gymnasiasten nach Münster, um das dortige Feuerwehrhaus zu besichtigen. „Eine AG in dieser Form gibt es woanders in NRW bisher nicht,“ stellt Rolf Wolter, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld, fest. Er hat das Projekt ins Leben gerufen und hofft, junge Menschen auf diesem Weg für die Feuerwehr zu begeistern und so neue Mitglieder für die Feuerwehr zu gewinnen.
„Die Feuerwehr-AG am Nepomucenum ist jedoch nur ein Baustein davon,“ gibt Wolter weiter zu bedenken. Ihm liege das Projekt sehr am Herzen, denn er selber ist schon seit Kindheitstagen bei der Feuerwehr aktiv. Da an dem Coesfelder Gymnasium jeder Schüler ab der achten Klasse eine Pflicht-AG wählt, an der er wöchentlich teilnimmt, kam Wolter die zündende Idee mit der Feuerwehr-AG. „Ich habe das Gespräch mit dem ehemaligen Schulleiter Rüdiger Bamberg gesucht, und wir haben gemeinsam überlegt, wie man das Projekt gestalten kann,“ erinnert sich Wolter zurück.
Seit Beginn der AG treffen sich die Ausbilder regelmäßig, um zukünftige Aktivitäten zu planen und neue Ideen einzubringen. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich an dem Projekt.
Außerhalb der AG gibt es die Coesfelder Jugendfeuerwehr für Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Die Gruppe trifft sich jeden Freitag und wird durch unterschiedliche Aktionen langsam an die Aufgaben eines Feuerwehrmanns herangeführt. Außerdem veranstaltet die Jugendfeuerwehr einmal im Jahr eine Jugendfreizeit. Für die Aufnahme müssen sich die Jugendlichen zunächst einer Gesundheitsprüfung unterziehen.
„Ein großer Teil der Jugendfeuerwehr wechselt mit 18 Jahren in die aktive Feuerwehr. Es gibt aber auch einige Quereinsteiger,“ erzählt Wolter. Neben dem Übungsabend, der alle zwei Wochen stattfindet, finden auch noch zusätzliche Ausbildungsabschnitte statt.
„Die Kameradschaft spielt in der Feuerwehr eine wichtige Rolle und die Betroffenen geben uns bei den zahlreichen Einsätzen viel Dankbarkeit zurück. Das Vertrauen in die Feuerwehr ist nach wie vor sehr groß,“ ist sich Wolter sicher.
vom 15.01.2015