Feuerwehr Coesfeld

Kleine Welt in 1:87

Realität im Miniatur-Format

Mit viel Leidenschaft erstellt die Modellbaugruppe des Stadtfeuerwehrverbandes Coesfeld unter Kleinarbeit Einsatzwagen der Feuerwehr, die Coesfelder Innenstadt oder sonstige thematisch ansprechende Szenen als Modelle im Maßstaß 1:87. „Wir wollen mit unseren Modellen keine heile Welt präsentieren. Vielmehr ist die Realität unser Ansporn“, so Mitglied Klaus Sonnenschein. Durch strategische Planspiele hilft die Gruppe mit ihren Werken nicht nur der Einsatzplanung der Feuerwehr , sondern präsentiert die Modelle auch regelmäßig bei Ausstellungen. 1999 gründeten Alfons Nergenau und Hans-Jürgen Meyer die Gruppe, die sich selbst „Löschzug 1:87“ nennt. Momentan gehen hier fünf Modellbauer ihrem Hobby nach. Mit dem 3D-Druck wird für die Fertigstellung einzelner Teile modernste Technik verwendet .

Coesfeld. Im Maßstab 1:87 schaufeln eine Frauen- und eine Männerfigur den Schnee vor der eigenen Haustür beiseite. „Sie ‘parshippen’“, lacht Hans-Jürgen Meyer, Mitgründer der Modellbaugruppe des Stadtfeuerwehrverbandes Coesfeld. Die dargestellte Szene ist eine Anspielung aus den Wintermonaten auf die Online-Partnerbörse mit der penetranten Werbung. Die Modellbauer arbeiten ganzjährig – auch in der jetzigen warmen Jahreszeit – an ihren Werken im Miniaturfomat.

„Ein wenig verrückt muss man für unser Hobby sein“, so Martin Klaas. Der Lüdinghausener wurde gemeinsam mit Klaus Sonnenschein aus Herne vor fünf Jahren in die Coesfelder Baugruppe aufgenommen. Mit viel Geduld fertigen die aktuell fünf Mitglieder aus zahlreichen Einzelteilen kleine Kunstwerke. Eine der wichtigsten Aufgaben: Die Nachbildung von Einsatzwagen der Feuerwehr Coesfeld. Mit der Hilfe von detailreichen Fotos, Bauplänen, Elementen aus Modellbaukästen, Plastikkleber und Farbe entstehen die „Mini-Fahrzeuge“.

Genutzt werden Letztere für strategische Planspiele. „Wir erstellen auch Teile der Coesfelder Innenstadt, natürlich alles im einheitlichen Maßstab“, erklärt Hans-Jürgen Meyer. „Die Feuerwehrleute sehen dann beispielsweise anhand unserer Imitation in welchen Straßen es mit den Einsatzwagen eng wird und was sie vor Ort beachten müssen“, ergänzt der Letteraner. Die Modellbaugruppe, die sich selbst als „Löschzug 1:87“ bezeichnet, ist dabei immer auf dem neuesten Stand der Anschaffungen. „Der Bau eines Rüstwagens und einer Drehleiter steht momentan noch aus“, so Meyer. Für die Fertigstellung einzelner Teile wird mit dem 3D-Druck modernste Technik verwendet.

Das Hobby der Gruppe beschränkt sich nicht ausschließlich auf Themen rund um die Feuerwehr. Auch Situationen zum Schmunzeln, wie die eingangs dargestellte Szene, ironisch anmutende Gegebenheiten, wie zum Beispiel das Vorhandensein von Bestattungspanzern, oder aktuelle ernste Anlässe, wie die Notwendigkeit einer Rettungsgasse, werden angesprochen. „Wir wollen mit unseren Modellen keine heile Welt präsentieren. Vielmehr ist die Realität unser Ansporn“, sagt Klaus Sonnenschein.

Gegründet wurde das Team im Jahr 1999 von Alfons Nergenau und Hans-Jürgen Meyer. Ersterer ist mit 62 Jahren der älteste Modellbauer der Gruppe. Jüngstes Mitglied ist der 26-jährige Sascha Meyer. An einem Werk sitzen die Bastelkünstler bis zu 40 Stunden. „Uns darf man nicht in einen Baumarkt schicken, wir finden überall was zum tüfteln“, lacht Klaus Sonnenschein. Die Partnerinnen der Modellbauer sind übrigens am Hobby involviert. Der „Löschzug 1:87“ ist mit seinen Werken regelmäßig auf Ausstellungen vertreten. Als nächstes können sich alle Interessierten die Nachbildungen am 23. und 24. September auf der Modellbaumesse in Holzminden sowie Anfang November in Velen ansehen.

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Eine Auswahl der kleinen Welt, die der „Löschzug 1:87“ bereits geschaffen hat.
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