Neubau Feuerwehrhaus Martinszell
Feuerwehrhaus Gemeinderat Waltenhofen stimmt Plänen für Neubau in Martinszell zu
Geschätzte Kosten: 1,6 Millionen Euro
Waltenhofen (von Raymund Walser). Das Feuerwehrhaus in Martinszell wird ein Gebäude für mehrere Zwecke: Der Bauhof bekommt dort Unterstellmöglichkeiten und auch der Trachtenverein soll einen Übungsraum erhalten. Dem Vorentwurf der Architektinnen Rosa Felkner und Monika Sparakowski stimmte der Gemeinderat Waltenhofen zu. Geschätzte Kosten des Neubaus: 1,6 Millionen Euro.
Der Bauhof bekommt nach den Planungen für einen Unimog mit den dazugehörigen Räum- und Baugeräten einen eigenen Anbau. Ebenfalls entsteht ein Sozial- und Seminarraum, welcher hauptsächlich vom Trachtenverein als Übungsraum genutzt werden soll. Dieser wird über eine Außentreppe und einen eigenen Eingang zu erreichen sein, um die Trennung von den sensiblen Einrichtungen der Feuerwehr zu gewährleisten, erläuterten die Planerinnen.
Das neue Gebäude bietet Platz für über 70 Feuerwehrler. Besonderer Wert wurde laut Felkner „auf kostensparende Bauweise und die Integration ins Dorfbild gelegt“. So werde beispielsweise der Garagenboden aus Betonstein gebaut. Eine Schlauchtrocknunsanlage und eine Waschhalle für die Fahrzeuge sind nicht vorgesehen. Diese Arbeiten werden in Waltenhofen erledigt, sagte Kommandant Elmar Mair.
Nicht sparen wollte die Räte beim Dach des Technikgebäudes, das soll als extensiv begrüntes Flach ausgebaut werden. Die Gründe hierfür seien ökologischer und raumklimatischer Art, aber auch die gute Sichtbarkeit vom erhöht liegenden Kirchberg aus, wurden erwähnt. „Da wäre eine Deckung mit Betonplatten oder ein Blechdach, nichts besonders schön“, meinten mehrere Gemeinderäte.
„Braucht man einen 80 000 Euro teuren Raum für den Trachtenverein überhaupt?“, fragte Rita Schösser. „Gibt es im Ort keine anderen Möglichkeiten zur Probe?“ Der Raum sei als Seminarraum geplant und auch für die Feuerwehr bei größeren Veranstaltungen oder bei Katastropheneinsätzen nutzbar, erläutert Felkner. Außerdem seien auch andere Nutzungen, wie zum Beispiel als neutraler Trauerraum denkbar, erwiderte Bürgermeister Michael Veit.
Beim Innenausbau hoffen Verantwortliche auf viele Helfer
Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro, beim Innenausbau erhoffen sich die Verantwortlichen der Gemeinde tatkräftige Hilfe der Nutzer. Bürgermeister Harscher lobt die vorbildliche Zusammenarbeit der Ingenieurinnen bei der Planung mit der Feuerwehr und der Martinszeller Bevölkerung. Die endgültige Planung und die genauen Kosten werden in der nächsten Gemeinderatssitzung, Anfang Mai vorgestellt.
Allgäuer Zeitung Kempten / Oberallgäu
vom 12. April 2014