Feuerwehr Coesfeld

Martinszell – Endlich Schluss mit der Raumnot

Mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung

WIR IN WALTENHOFEN, Verlags-Anzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten


Martinszell: Ausgebrannt. Das ist das Wort, mit dem Hans-Karl und Petra Bayrhof ihren aktuellen Zustand beschreiben. Wie treffend. Denn in jener Nacht Ende Februar 2013 fand sich das Ehepaar mit seinen drei Söhnen in einem Alptraum wieder: Ihr gesamtes Anwesen in Martinszell brannte bis auf die Grundmauern nieder (wir berichtete mehrfach). Was darauf folgte, bezeichnen die Bayrhofs als „das schlimmste Jahr unseres Lebens“.

Doch jetzt ist’s geschafft: Die Familie ist in ihr neues Haus eingezogen, für das sie eineinhalb Jahre lang Tag für Tag unermüdlich geschuftet hat. Petra und Hans-Karl Bayrhof sind erschöpft. Aber auch glücklich, endlich wieder ein eigenes Daheim zu haben. Und sie sind dankbar. Weil viele Menschen sie begleitet haben. Nicht zuletzt die Feuerwehr Martinszell, der die Bayrhofs jetzt auf ihre eigene Art dankten: Für die Feierlichkeiten zum 140-jährigen Bestehen der Wehr an diesem Wochenende stellten sie den Brandschützern ihren neu aufgebauten Stadel zur Verfügung.

Noch gibt es einiges zu tun rund um das und im neuen Haus. Längst ist nicht alles an seinem Platz, weil noch Schränke fehlen und das ein oder andere erst montiert werden muss. „Richtigen Wohnen ist es nicht“, sagt Petra Bayrhof. Doch es wird. Und es ist „nicht mehr wie auf Montage zu sein“, wie Hans-Karl Bayrhof sein Gefühl in der Zeit nach dem Brand beschreibt, in der er nach Stunden auf der eigenen Baustelle eigentlich nur zum Essen und Schlafen ins Übergangs-Zuhause kam. „Daheim ist halt daheim“.

Das richten sich das Ehepaar Bayrhof und ihre Söhne Patrick (17), Manuel (18) und Alex (21) gerade ein. Auch an diesem Samstag herrscht Trubel. Währen Hans-Karl und Petra Bayrhof gerade noch mit dem Küchenbauer diskutieren, bereiten im Stadel nebenan die Feuerwehrler nach der ersten Partynacht mit „Hindervier“ den Abend mit den „Allgäu-Böhmischen“ vor. Richtige Ruhe, wie sie sich die Bayrhofs nach all dem Stress jetzt wünschen, will nicht einkehren. Auch nicht am Sonntag, an dem es nach Festzug, Gottesdienst, Frühschoppen und Nachmittagsprogramm bei der Übertragung des WM-Finales noch einmal rund geht.

Viele tatkräftige Helfer

Doch für die Feuerwehr tut sich die Familie das gerne an. Schließlich waren die Brandschützer in jener Nacht sofort zur Stelle. Und viele halfen tatkräftig mit auf der Baustelle. Deshalb ist es für den 52-jährigen Hans-Karl Bayrhof selbstverständlich, dass er der Truppe weiter als Aktiver treu bleibt. Auch, wenn bei ihm und seiner Frau sofort wieder die Erinnerung hochkommt, sobald die Sirene geht.

Die Erinnerungen an die schreckliche Brandnacht – ganz werden sie die Familie wohl nie loslassen. Doch jetzt, mit dem neuen Daheim, können Petra, Hans-Karl, Alex, Manuel und Patrick auch neu starten.

Sobald ein bisschen Ruhe eingekehrt ist. Das soll bald sein und auch das hat das Ehepaar einigen ihrer vielen Helfer zu verdanken. Zum Einzug ins neue Heim gab es einen Gutschein für vier Tage Entspannung ins Karlsbad. Es ist eine Anerkennung für eine Familie, die sich auch in ihrer schlimmsten Zeit nie hat unterkriegen lassen und immer stark geblieben ist. Und die nur eben zur Zeit ein bisschen müde ist.

 

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Ein historischer Moment: die Grundsteinlegung im vergangenen Herbst. Bei diesem Anlass deponierten die Feuerwehrler für die Nachwelt eine Ausgabe der Allgäuer Zeitung von jenem Tag, einen alten Zehn-Euro-Schein, die Vereinschronik, ein Mannschaftsbild und die Ortschronik.
Foto: Matthias Becker
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Entworfen wurde das neue Feuerwehr-Gerätehaus von der Architektin Rosa Felkner aus Oberdorf. Die Bauausführung erfolgte in Planungsgemeinschaft mit der Architektin Monika Sparakowski aus Memmingen.
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