COESFELD. Als am Ende seiner Dankesrede die vielen Gäste aufstanden und ihm für zwölf Jahre ehrenamtliche Leitung der Feuerwehr mit tosendem Applaus dankten, war Richard Schulze Holthausen sichtlich gerührt. Eine lautstarke Bestätigung dessen, was auch schon in den Danksagungen vieler Gäste vorab deutlich wurde.
„Das waren zwölf erfolgreiche Jahre ganz im Dienst der Feuerwehr“,
so Bürgermeisterin Eliza Diekmann zur Begrüßung. „Du hast dich stark gemacht für neue Fahrzeuge und ohne Ende für neue Standorte gekämpft. Auch wenn es uns bewusst ist, aber du hast uns immer wieder eingetrichtert, wie wichtig die Feuerwehr ist. Du bist ein wandelndes Feuerwehr-Lexikon“, setzte sie schmunzelnd hinzu.
Nicht nur die eigenen Kameraden, inklusive Jugendfeuerwehr und Spielmannszug, besetzten die Stühle in der Fahrzeughalle der Feuerwehrwache am Rottkamp, sondern unter anderem auch Vertreter befreundeter Feuerwehren, des DRK, des Stadtrates und der Stadtverwaltung. Sie alle ließen es sich nicht nehmen, Richard Schulze Holthausen, der weiterhin im Bereich Vorbeugender Brandschutz bei der Feuerwehr arbeitet, im Rahmen eines offiziellen Festaktes zu verabschieden und Nachfolger Christoph Bäumer zu begrüßen.
Dominik Möller, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, dankte Schulze Holthausen für sein Herzblut und seine unermüdliche Einsatzfähigkeit sowohl Tag und Nacht. „Mit deiner Hilfe sind wir gut durch die Pandemie gekommen“, spielte er auf die zuletzt großen Herausforderungen an. „Und auch der Standort West hat uns schon das eine oder andere graue Haar gekostet.“
Richard Schulze Holthausen bedankte sich seinerseits bei seiner Familie und den Gästen für die Unterstützung. „Danke für die gute Sache und die Zusammenarbeit. Als ich mit 17 bei der Feuerwehr angefangen habe, wusste ich noch nicht, wohin es mich führen würde, aber ich wusste, es wird gut.“ So gut, dass er an dem Abend die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes verliehen bekam.
Große Fußstapfen, die er Nachfolger Christoph Bäumer hinterlässt, wie Eliza Diekmann bei dessen anschließender Ernennung vorwegschickte. Seit 2019 leitet dieser die hauptamtliche Wache und übernimmt jetzt zusätzlich die Leitungsfunktion der Feuerwehr. „Wir sind gespannt auf die nächsten zwölf Jahre mit dir“, so die Bürgermeisterin lachend. Der 56-Jährige verlieh seiner Vorfreude auf das neue Amt Ausdruck: „Das mir bereits geschenkte Vertrauen hat mir die ersten Schritte leichter gemacht. Von den Mitarbeitern der Wache habe ich zum Start eine Schultüte bekommen“, erzählte er. „Und das trifft schon einiges. Die Aufregung, das Neue, das Treffen engagierter Mitstreiter.“ Er versicherte, immer ansprechbar zu sein. „Kommt immer zu mir mit Ideen, Anregungen und Gesprächen. Jetzt und in Zukunft.“
Steffen Meyermann, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, wünschte ihm alles Gute. „Es stehen noch viele Projekte an. Gemeinsam schaffen wir das. Wir wünschen uns, dass du transparent und lösungsorientiert mit deinem Amt umgehst.“
