Feuerwehr Coesfeld

Schmeing in die Spitze der Feuerwehr

-wi- Coesfeld. Dort, wo man ansonsten die auf den Ernstfall wartenden Fahrzeuge sieht und noch den Brandrauch früherer Einsätze zu riechen glaubt, dort haben sich an diesem Freitag Abend rund 200 Vertreter von Feuerwehren, Politik und Verwaltung eingefunden: In der Fahrzeughalle der Feuerwehr, um gleich zwei wichtige Ereignisse zu feiern. Bürgermeister Heinz Öhmann steht am Rednerpult und schaut in die Menge. „Sowohl die Anhörung bei den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, als auch das einstimmige Votum des Rates zeigen, dass Sie auf große Zustimmung stoßen und auf eine breite Unterstützung bauen können“. Während er das sagt, schaut er auf Winfried Schmeing, der an diesem Abend offiziell zum weiteren stellvertretenden Wehrführer berufen wird und fortan gemeinsam mit Wehrführer Thomas Finke und Stellvertreter Manfred Wiesmann die Geschicke der Wehr leiten wird. „Willkommen Winfried, im Club der Heimatlosen, die von ihrer Frau nur noch gesiezt werden“, sagt Wehrführer Finke zu dem Zuwachs in der Spitze der Feuerwehr. „In Zeiten kontinuierlich steigender Anforderungen bedeutet das ehrenamtliche Führen einer ganzen Wehr einen erheblichen Aufwand an Zeit und Kraft“. Schmeing nimmt es locker: „Ihr kennt mich. Ich bin 33 Jahre dabei und werde mich nicht plötzlich ändern. Ich frage mich nur, warum man solche Feierstunden nur für die Wehrführung macht und nicht bei jedem Funktionsträger. Denn ohne euch, Kameradinnen und Kameraden, würde hier gar nichts laufen“.

Aber nicht nur engagierte ehrenamtliche Helfer sind nötig, um den Bürgern im Ernstfall das Leben zu retten, sondern auch die nötige Ausrüstung. Und das ist der zweite Grund, warum die Fahrzeughalle an diesem Abend einer Aula gleicht. Das neue Löschgruppenfahrzeug wird an die Feuerwehr übergeben und von Pfarrer Lothar Sander und Kaplan Jörg Hagemann eingeweiht. „LF 20/16, ich mag diese Abkürzungen, dass hört sich doch nach was an“, schmunzelt Pfarrer Sander. „Sie sind ein Segen für Coesfeld. Und müssen sie jemals in die Lange Stiege, wo alles so schrecklich zugeparkt ist, dann hoffe ich, dass sie auch für mich zum Segen werden“, erklärt er. Kaplan Hagemann fügt hinzu: „Wir segnen heute nicht diesen Haufen Metall oder das Geld, das er gekostet hat, sondern sie alle, die sie mit diesem Fahrzeug arbeiten und oft ihr Leben einsetzen um zu helfen. Mögen sie immer heile und gesund wieder nach Hause kommen“. Wehrführer Finke stellt indes fest, dass nicht die Feuerwehr oder die Stadtverwaltung sich ein neues Fahrzeug gekauft haben, sondern dass „der prächtige Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die Feuerwehr, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, für sie, liebe Bürgerinnen und Bürger ein neues Fahrzeug angeschafft hat“

Teilen
Zurück

Zehn Menschen aus Flammen gerettet – und weitere Artikel

Weiter

Schafsrettung aus der Berkel

Interner Bereich