Jahrelanger Wunsch geht in Erfüllung
Von Jessica Demmer
LETTE. Er könne das Fahrzeug nach Rücksprache mit der Buchhaltung guten Gewissens übergeben, es sei vollständig bezahlt worden. Mit dieser launigen Info während seiner kurzen Ansprache sorgte Dirk Hoffmann von der Firma Ziegler für etliche Lacher. Am Sonntag weihten Vertreter der Feuerwehr, der Verwaltung und der Politik sowohl ein neues Löschgruppenfahrzeug als auch einen neuen Kommandowagen der Feuerwehr Coesfeld am Standort Lette ein. „Dabei kommt ein solches Löschfahrzeug nicht von der Stange, es ist individuell auf die Bedürfnisse hier zugeschnitten“, so Hoffmann, dessen Firma den Aufbau übernommen hat.
Auf die Erfüllung der Bedürfnisse mussten die Kameraden und Kameradinnen eine ganze Zeit warten, wie Dominik Möller, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, berichtete. 2018 starteten die ersten Überlegungen zur Ausstattung des Löschfahrzeuges, parallel wurde ein Mietfahrzeug genutzt. „Dabei sind es keine Fahrzeuge der Feuerwehr, sondern der Bürgerschaft“, betonte er bei der Einweihung. Der Fokus des Löschgruppenfahrzeuges liege künftig auf Vegetations- und Waldbränden. Ausgestattet ist der 18-Tonner unter anderem mit einem Löschwassertank mit 3000 Liter Fassungsvermögen und einem Lichtmast. Der Kommandowagen, ein BMW X1 Automatik, steht der Leitung der Feuerwehr und den Zugführern zur Verfügung.
Die Segnung übernahm Diakon Klaus Zimmermann der Gemeinde St. Johannes in Lette. „Es ist ein großer Segen, dass Menschen bereit sind, sich für den Schutz anderer einzusetzen. Ihr seid oftmals als Erstes vor Ort, habt auch seelische Belastungen. Daher möge Gottes Segen euch auf allen Wegen begleiten und für eine gute Rückkehr sorgen“, so der Diakon. Den besonderen Einsatz der Feuerwehr betonte auch Bürgermeisterin Eliza Diekmann. „In Coesfeld sind wir gut aufgestellt, weil Sie da sind“, sagte sie mit Blick auf die vielen Ehrenamtlichen und die Angehörigen, die ein solches Engagement mit ermöglichten. „Wir können den Brandschutz sicherstellen, das ist ein hohes Gut.“ Die Einsätze würden immer herausfordernder, da sei es das Wichtigste, dass Menschen und Ausrüstung vorhanden seien.
Das sah Dominik Möller ähnlich. „Stand heute sind wir wirklich gut aufgestellt. Aber es braucht nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch geeignete Standorte, um diese zu nutzen“, brachte er den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Lette abschließend noch einmal ins Spiel.