-wi- Coesfeld. Die Sonne scheint hell durch die Fenster des Schulungsraumes der Feuerwehr und verstärkt das Leuchten in den Augen der fünf Jungen, die sich aufgeregt vor dem Wehrführer Thomas Finke aufgestellt haben. „Traditionell übernehmen wir neue Mitglieder in der Feuerwehr mit einem Handschlag“, sagt Finke ruhig und reicht seine Hand in Richtung der gespannten Gesichter von Franz-Josef Elfering, Linus Fortkamp, Niklas Großfeld, Niklas Menzen und David Plesker.
Mit dem diesjährigen Elternnachmittag am Samstag beginnt für die fünf Jungs die begehrte fünfjährige Ausbildung in der Jugendfeuerwehr. Neben vielen Freizeitaktivitäten wie etwa Spielabende, Zeltlager und Ausflüge, werden die Neulinge in den nächsten Jahren vor allem auf spielerischem Weg in die Grundtätigkeiten der Feuerwehr und die Handhabung ihrer technischen Geräte eingewiesen. „Der Löschangriff steht dabei im Vordergrund, aber auch unsere Möglichkeiten zur technischen Hilfeleistung lernen die Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr kennen“, berichtet Jugendwart Magnus Jankowski. Die Ausbildung erfolgt nicht nur theoretisch, sondern oft auch praktisch und realitätsnah, etwa in Waldbrandübungen oder Berufsfeuerwehrtagen, an den die Truppe eine 24-Stunden-Schicht einer Berufsfeuerwehr simuliert. Natürlich mit überraschenden Einsätzen.
Das alles haben Karolin Frohne, Kyra Kortböyer, Patrick Timmer und Peter Schmeing an diesem Samstag bereits hinter sich gelassen. Auch sie bekommen die Hand des Wehrführers gereicht. Auf direktem Weg geht es für die vier jungen Erwachsenen nun in den aktiven Einsatzdienst und die weitere Ausbildung in ihrem Löschzug.
Auch für die langjährige stellvertretende Jugendwartin Ulrike Stapel heißt es Abschied nehmen. „Leider kann ich aus zeitlichen Gründen das Amt nicht weiter ausführen. Ich bedanke mich bei allen für die schöne Zeit. Wir konnten in den letzten Jahren zeigen, dass Frauen in der Feuerwehr einen mindestens genauso guten Job machen wie die männlichen Kameraden“, erklärt sie vor den applaudierenden Eltern und Jugendfeuerwehrleuten. Ihr Platz bleibt indes nicht leer. Als Nachfolgerin hat sich Kyra Kortböyer bereit erklärt. Wehrführer Finke ist begeistert. „So viel Engagement ist nicht selbstverständlich. Deshalb gilt an dieser Stelle auch allen Jugendwarten und freien Mitarbeitern mein herzlicher Dank für die viele Zeit, die sie freiwillig in die Ausbildung der nunmehr 27 Jungen und Mädchen investieren“, sagt er zum Abschluss des Nachmittages.