Feuerwache West
COESFELD. (fab). Schon zum zweiten Mal hatte die Stadt bei einer Zwangsversteigerung Mitte September das Höchstgebot für ein und dasselbe Grundstück nahe der Borkener Straße abgegeben (wir berichteten). Den Zuschlag hatte sie beim ersten Mal aber nicht bekommen, weil der Schuldner in letzter Minute die Einstellung des Verfahrens erwirkt hatte. Auch diesmal hatte er einen entsprechenden Antrag gestellt, den das Gericht aber zurückwies. Somit erwirbt die Stadt als Höchstbietende das 2000 Quadratmeter große Gewerbegrundstück samt Bebauung für einen Kaufpreis von 740 000 Euro. Dieses ist der erklärte Wunsch-Standort von Politik und Stadtverwaltung für einen Neubau der Feuerwache West, die derzeit noch provisorisch in der Nähe untergebracht ist. Die einzige gehandelte Alternative, eine Wiese vor der Marienburg, galt nur als Notlösung. Da der Neubau aber erst in mehreren Jahren geplant ist, erhält der bisherige Eigentümer mit seinem Gewerbebetrieb ein Nutzungsrecht bis Ende 2026. Diese Nebenabrede hatte die Stadtverwaltung mit dem Schuldner vorab getroffen – auch um eine erneute Annullierung der Zwangsversteigerung zu verhindern. Mit Erfolg: Zwar zog der Schuldner seinen Antrag nicht zurück, aber diesmal lehnte das Amtsgericht diesen ab, da er aufgrund der Nebenabrede keine Berechtigungsgrundlage mehr habe.