Feuerwehr Coesfeld

Sturm und Brand fordern Dauereinsatz

COESFELD / LETTE: Die schlechte Nachricht zuerst: So glimpflich wie am Donnerstag, als die Feuerwehr Coesfeld nur zu vier sturmbedingten Einsätzen rausfahren musste (wir berichteten), lief es in der Nacht zu Samstag nicht ab. Denn als Orkantief „Zeynep“ über Coesfeld hinwegfegte, hielten 65 sturmbedingte Einsätze und der Brand einer Lagerhalle in Lette die Feuerwehr die ganze Nacht auf Trab. Nun die gute Nachricht: Bei allen Einsätzen blieb es bei Sachschäden. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu schaden.
   Als Richard Schulze-Holthausen am Samstagmorgen um 8 Uhr die Einsatzleitung an den Löschzugführer aus Lette abgab, hatte er eine arbeitsreiche Nacht hinter sich. „Wir hatten zwar am Freitag schon tagsüber ein paar Einsätze, aber ab 18.20 Uhr spitzte sich die Lage dann zu“, berichtet der Leiter der Feuerwehr Coesfeld. Und ab da sollte es die ganze Nacht so weitergehen. „Bäume auf der Straße oder welche, die zu fallen drohten, lose Gegenstände, die durch die Gegend flogen, Dachziegel auf den Gehwegen oder auch beschädigte Telefonleitungen“, zählt Schulze-Holthausen auf, der mit seinem Team aus 130 Feuerwehrleuten an allen Fronten im Einsatz war.
   Dann kam um 19 Uhr unseligerweise auch noch der Brand einer Lagerhalle für Stroh im Letter Bruch hinzu. Ob das Feuer sturmbedingt ausgelöst wurde, könne man noch nicht sagen; wohl aber, dass die Löscharbeiten durch das Orkantief deutlich erschwert wurden, wie auch die Polizei in ihrem Bericht mitteilt. „Die Problematik war, dass die eingestürzten Hallenteile erst mit schwerem Gerät von den Strohballen entfernt werden mussten, bevor wir auch das Stroh löschen konnten“, beschreibt Schulze-Holthausen den Einsatz.
   Immerhin: Tiere und landwirtschaftliche Fahrzeuge befanden sich nicht in der Halle. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Samstagnachmittag hinein an. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
   Von Freitagabend 20 Uhr bis Samstagnachmittag 14 Uhr mussten die Beamten zu 15 Einsätzen ausrücken, die unmittelbar auf den Sturm zurückzuführen waren. Etliche Bäume hat das Sturmtief auch im Stadtgebiet zu Fall gebracht. „An der Promenade oder auch an der Bergallee“, berichtet Polizeisprecher Sascha Kappel. Hinzu kommen einige verdrehte Ampelmasten wie an der Kreuzung Daruper Straße/Druffels Weg.
Am Kreuzweg und am Kalksandsteinwerk in Stevede ist jeweils ein Auto durch den Sturm gegen einen Baum gekracht. „Doch auch dabei blieben die Fahrer zum Glück unverletzt“, informiert Kappel. Tatsächlich gute Nachrichten angesichts der brisanten Einsatzlage am Wochenende.
Von Florian Schütte

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