Löschzug I zeigt seine Leistungsfähigkeit / Langjährige Mitglieder geehrt
-wi- Coesfeld. Vom Gelände des Städtischen Bauhofes aus dringt dichter Brandrauch über den Bahnweg. So dicht, dass zwei PKW, die über den Bahnweg am Brandort vorbeifahren wollen, schwer miteinander kollidieren. Ein Wagen fängt nach dem heftigen Zusammenstoß sofort Feuer, im anderen sind zwei Menschen verletzt und eingeklemmt. Auf dem Bauhof bricht derweil Panik aus, denn vier Kollegen werden noch in der brennende Werkstatt vermutet.
Diese dramatische Lage bietet sich den Männern und Frauen des Löschzuges I die Grundlage für ihre Herbstabschlussübung. „Durch Schweißarbeiten ist es in einer Werkstatt des Bauhofes zu einem Feuer gekommen“, erklärt Einsatzleiter und Löschzugführer Georg Wolter die Übungssituation, die er gemeinsam mit Franz Mersmann, Christoph Bäumer und Wolfgang Fleige bis ins Detail vorbereitet hat. „Das es dabei durch dichten Brandrauch oder andere Ablenkungen in der Umgebung zu einem Folgeunfall kommen kann ist nicht auszuschließen“, ergänzt er. Dadurch müssen sich die Wehrmänner auf mehrere wichtige Aufgaben zugleich konzentrieren; Brandbekämpfung an zwei Orten und Menschenrettung. Gerade für letzteres bleiben den Helfern im Ernstfall nur Minuten, um die Opfer lebendig aus dem giftigen Brandrauch zu retten. Das erfordert neben starken Nerven und viel Ruhe vor allem Zusammenarbeit und klare Kommunikation zwischen den einzelnen Helfern.
Während Atemschutztrupps in die brennende Werkstatt eindringen, um dort das wütende Feuer zu bekämpfen, das von einem Rauchgenerator simuliert wird, und die vier Vermissten zu suchen, brennt das Auto auf der Straße ganz real.
Schnell wird eine C-Leitung verlegt und das lichterloh brennende Auto mit Löschschaum geflutet, während eine weitere Gruppe von Wehrmännern damit beschäftigt ist, die eingeklemmten Personen durch den Einsatz von Rettungsschere und Spreizer aus ihrer Lage zu befreien.
Eine Übung, die jeden Beteiligten bis an seine Grenzen fordert, weiß Wolter: „In einer solchen Lage würden unsere Kräfte im Ernstfall wohl nicht mehr ausreichen. Außerdem müssten zusätzlich noch Rettungsdienst und Polizei koordiniert werden. Aber die Übung zeigt uns und den vielen interessierten Zuschauern die Leistungsfähigkeit unseres Löschzuges. Es ist uns wichtig, zeigen zu können, was wir ehrenamtlich und ganz ohne Lohn jeden Tag für die Bürger tun. Unser Lohn ist die Anerkennung durch die Bürger und die Stadtverwaltung“. Die Übungsbeobachter der Stadt, Dezernent Dr. Thomas Robers und Fachbereichsleiter Hermann Richter jedenfalls scheinen sichtlich beeindruckt von der Professionalität, mit der die Wehrmänner zur Tat schreiten.
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| Ein Trupp unter Atemschutz flutet mit Löschschaum ein brennendes Auto in der Herbstabschlussübung des Löschzuges I am Samstag. |
