Coesfeld. Das war Stress pur. Es ist kurz nach sieben Uhr, „Blaulicht-Gewitter“ in der Süringstraße. In einer der Ein-Raum-Wohnungen über der Gastwirtschaft im früheren Hotel „Westfälischer Hof“ lodern die Flammen. Dicke Rauchwolken steigen gen Himmel, an den Fenstern stehen Menschen, einer auf dem Dach, alle warten auf ihre Rettung. Der Fluchtweg über den Flur abgeschnitten, alles verqualmt. 13 Männer sind dort gemeldet „Wir mussten von vorne und hinten gleichzeitig angreifen“, sagte Wehrführer und Einsatzleiter Thomas Finke hinterher. „Menschen retten – das steht bei uns an oberster Stelle – und Feuer bekämpfen. Alles gleichzeitig, an mehreren Stellen, das sorgt schon für Anspannung“, ergänzt der stellvertretende Wehrführer, Manfred Wiesmann. Zehn Menschen konnten die mit 13 Fahrzeugen angerückten 60 Wehrmänner am Ende über die Drehleiter, Steckleitern und Tragen aus dem ersten und zweiten Obergeschoss im wesentlichen unverletzt bergen. Sechs von ihnen wurden wegen Verdachts auf Rauchvergiftung vorsorglich ins Vincenz-Hospital gebracht. Ein Katze wurde tot aufgefunden. Ein Notarzt und drei Rettungstransportwagen (RTW) waren ebenfalls vor Ort. „Wir wussten ja nicht, ob wir alle raus hatten“, so Wiesmann. Mit den Männern konnten sich die Wehrmänner kaum verständigen, sie waren zum Teil verstört, zum Teil geschockt, zum Teil der Deutschen Sprache nicht mächtig. Und da keine Klarheit herrschte, ob nun tatsächlich alle dort wohnhaften 13 Menschen aus den Wohnungen geborgen waren, der Verbleib eines elften Bewohners geklärt war und zwei tatsächlich bereits arbeiten waren, musste die Polizei auch noch zu Westfleisch fahren, um sie wirklich an ihrem Arbeitsplatz anzutreffen. Zur Höhe des Schadens und der Brandursache konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.
 |
| Mit sechs C-Rohren kämpften die Wehrmänner gegen die Flammen. |
Alkoholisiert in die Umflut gestürzt
-hjb- Coesfeld. Coesfelds Wehrmännerwaren gestern nach dem Brand an der Süringstraße gerade eingerückt, da wurden sie an den Jakobiring gerufen, wo ein Mann alkoholisiert in die Berkel-Umflut gestürzt war. Bis zu ihrem Eintreffen hatte die Polizei aber schon von einer nahe gelegenen Baustellelle eine Leiter geholt, über die der Mann selbständig der Umflut entsteigen konnte. Als der 45-jährige ausländische Mitbürger die Polizeibeamten aufgefordert hatte, ihn nach Hause zu bringen und diese ihm mit dem Hinweis „wir sind kein Taxi“ den gefallen versagten, beleidigte er die Beamten.
Holz in Carport in Brand geraten
Lette. Um in Brand geratenes Holz in einem Carport am Hermann-Löns-Weg in Lette zu löschen wurde um kurz nach ein Uhr in der Nacht zum Dienstag die Feuerwehr in Lette alarmiert. Sie forderte Unterstützung aus Coesfeld an, die Kollegen rückten daraufhin mit der Drehleiter und zwei weiteren Fahrzeugen mit Besatzung aus.
