Anspruchsvolle Einsatzübung beendet das Übungsjahr 2024 der Feuerwehr Coesfeld
COESFELD. Der Löschzug 1 der Feuerwehr Coesfeld beschließt sein Übungsjahr 2024 mit einer herausfordernden Einsatzsimulation – einer realitätsnahen Rettungsaktion bei einem schweren Verkehrsunfall. Obwohl die offizielle Herbstabschlussübung des Löschzuges bereits vor Wochen stattgefunden hat, initiierten die Zugmitglieder Christian Dieker und Ralf Spiegeler nun eine letzte Einsatzübung, um das praxisreiche Jahr abzurunden. Am Übungsabend herrschen ungünstige Wetterbedingungen, wie es in der Pressemitteilung der Feuerwehr heißt. Ein schwerer Verkehrsunfall wird simuliert, bei dem zwei Fahrzeuge frontal kollidieren und umkippen. Das Szenario, das im Bereich der Boschstraße stattfindet, beschreibt einen Fahrfehler eines der Fahrer als Ursache des Unfalls. Die Folge: Beide Fahrzeugführer sind in ihren Fahrzeugen eingeklemmt, und ein nicht angeschnalltes Kind wird durch den Aufprall aus dem Fahrzeug geschleudert und gilt zunächst als vermisst. Besonders eindrucksvoll ist die Parallele zur Realität: Im Sommer ereignete sich ein ähnlicher Unfall im Bereich Goxel, bei dem ebenfalls ein Kind, das nicht angeschnallt war, aus dem Fahrzeug geschleudert worden und später an seinen Verletzungen verstorben ist. In der Übung bleibt es jedoch eine fiktive Situation, die dem Team die Gelegenheit gibt, in ruhigem und schulungsorientiertem Umfeld vorzugehen. Dank der umfangreichen Beleuchtung am Einsatzort gelingt es den Feuerwehrkräften schließlich, das vermisste Kind schnell im nahegelegenen Gebüsch verletzt, aber lebendig zu finden. Die eingeklemmten Fahrer werden sorgsam mit Schere und Spreizer aus ihren Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Für die jüngeren Einsatzkräfte des Löschzuges ist dies eine wertvolle Gelegenheit, unter Anleitung die Rettungsgeräte zu bedienen und praktische Erfahrung zu sammeln, heißt es. Nach einer kurzen Nachbesprechung in der Feuerwache werden die Einsatzfahrzeuge für den nächsten Ernstfall vorbereitet, bevor die Einsatzkräfte in den wohlverdienten Feierabend entlassen werden. Die Zugführung spricht einen besonderen Dank an die Ausbilder Dieker und Spiegeler aus, die durch ihren Einsatz – insbesondere Ralf Spiegeler, der die Übungsfahrzeuge zur Verfügung gestellt hat – diese eindrucksvolle und lehrreiche Abschlussübung ermöglicht haben. Mit dem Ende des Übungsjahres wird nun der Fokus auf die theoretische Ausbildung in den Wintermonaten gelegt. Im Frühjahr 2025 wartet das nächste Übungsjahr, bei dem das neu erlangte Wissen in die Praxis umgesetzt wird.